Gigaherz-Jakob unterzieht chance5g.ch einem "Faktencheck" (Allgemein)
Die neue Website chance5g.ch will Gegengewicht zu der verbreiteten Desinformation über 5G sein. Damit lockte sie Gigaherz-Präsident Jakob an. Der greise Ex-Elektriker unterzog den Neuling einem "Faktencheck", bei dem sich jeder Stammleser des IZgMF-Forums ohne auch nur eine einzige Zeile gelesen zu haben denken kann, was dabei herauskam. Die Realität übertrifft die dunklen Ahnungen.
"Der Faktencheck bezeichnet ein journalistisches Konzept, das die Aussage einer oder mehrerer Personen anhand von nachprüfbaren, rationalen und objektiven Fakten überprüft. Dabei werden wörtliche oder schriftliche Aussagen den recherchierten Fakten gegenübergestellt." So definiert Wikipedia den derzeit beliebten Begriff.
Jakobs "Fakencheck" ist das Gegenteil. Der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg hat die komplexe Funkschnittstelle von 5G bis heute nicht ansatzweise verstanden, was ihn in den vergangenen drei Jahren in keiner Weise daran hinderte, seine persönlichen Missverständnisse der Technik als Fakten auszugeben und öffentlich zu verbreiten. Im IZgMF-Forum wurden die dummen Irrtümer Jakobs bereits reihenweise widerlegt, hier einige Beispiele ...
► Gigaherz-Jakob sinniert über 5G (2017)
► Gigaherz: Bundesgericht überführt Grenzwertschwindler Jakob (2019)
► 5G-Messwerte aus Frankreich: Blamage für Gigaherz-Präsident (2020)
► Der Lügenbold: Wie Gigaherz-Jakob die Leute für dumm verkauft (2020)
► National-/Ständerat: Gigaherz-Jakob blödelt sich ins Bundeshaus (2020)
► Schweiz: Wie 2000 Antennen plötzlich 5G-tauglich wurden (2020)
Jakob beruft sich bei seinem "Faktencheck" nicht auf nachprüfbare, rationale und objektive Fakten, sondern auf seine eigene Desinformation, also auf seine verzerrten, irrationalen und subjektiv zusammengeschusterten Fakten. Dies entbindet mich glücklicherweise von einer abermaligen Punkt-für-Punkt-Widerlegung Jakobs, was zu seinen Behauptungen zu sagen ist, kann jeder selbst in den oben verlinkten Strängen erforschen.
Das IZgMF-Forum unterzieht dilettantische Mobilfunkgegner wie Jakob seit mehr als zehn Jahren häufigen Faktenchecks mit nahezu ausnahmslos vernichtenden Befunden. Doch Jakob lässt davon nicht beirren, bis heute hat er so gut wie keine seiner widerlegten falschen Behauptungen zurückgezogen, im Gegenteil, die Kritik an seiner fachlichen Qualifikation stimuliert den Ex-Elektriker zu immer neuen Wiederholungen seiner Desinformation. Jakob spekuliert erfolgreich auf den Umstand, dass seine Zielgruppe (Wutbürger, Politiker, Querulanten ...) in aller Regel über 5G noch weniger weiß als er selbst, er als Einäugiger deshalb unter Blinden den König geben kann. Diese infame Verführungsstrategie verfängt derzeit mehr denn je.
Seit langem bemüht sich das IZgMF über die Widerlegung falscher Behauptungen hinaus die Motive von Desinformanten auszuleuchten, um diesen die gesellschaftliche Akzeptanz streitig zu machen. Häufig stoßen wir auf verdeckte materielle und immaterielle Motive, die das Tun schlüssig erklären. Leider hat sich dieses kritische Hinterfragen bei vielen Journalisten noch nicht herumgesprochen, die Mehrzahl der Berichte über "Elektrosmog" ist aus unserer Sicht Hofberichterstattung, in der Mobilfunkgegner oder "Elektrosensible" ohne jede bohrende Gegenfrage ihre verzerrte Sicht der Dinge präsentieren dürfen. Mir in Erinnerung gebliebene kritische Artikel zum Thema kann ich an einer Hand abzählen, das mag u.a. daran liegen, dass im Gegensatz zu "Wurstblättern" und "alternativen Medien" die Leitmedien nur selten über das Randthema berichten, dann aber meist äußerst distanziert (Ausnahme: Tagesspiegel).
Wie erfrischend wäre es doch, würde ein kompetenter Journalist sich einmal den selbstgefälligen Gigaherz-Präsidenten so vorknöpfen, wie dies vor ein paar Tagen in den USA ein gut vorbereiteter Chris Wallace (Fox News) mit Donald Trump machte. Jede Wette, der Scheinriese aus Schwarzenburg würde eine noch viel schlechtere Figur abgeben, zum belächelten Zwerg der Nation werden und nur noch in der tief stehenden Abendsonne lange Schatten werfen. Doch dies wird nicht passieren, denn kein Schweizer Journalist wird sich mit dem spröden Randthema so intensiv beschäftigen wollen, dass er Jakob in die Enge treiben könnte. Dabei böte das IZgMF-Forum von allem reichlich, was dazu nötig wäre.
Kritik an Fakenchecks
Im Juli 2018 übte gemäß Wikipedia die Stiftung Neue Verantwortung Kritik an der Methodik der Faktenchecks. Das Konzept gleiche einer "Feuerwehr ohne Wasser" (PDF, 26 Seiten). Kritisiert wird u. a., dass die oft emotionalisierenden Fake-News eine wesentlich höhere Reichweite haben als seriöse Informationen der Faktenchecks. Sie behandelten "nur die Symptome von Desinformation, nicht jedoch die Gründe, wegen derer Desinformation überhaupt gestreut wird. Fake News den gesellschaftlichen Nährboden zu entziehen, sollte daher die höhere Priorität haben."
Hintergrund
Dunning-Kruger-Effekt
Mount Stupid
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –