Monte-Carlo-Simulation? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 03.09.2019, 23:35 (vor 2090 Tagen) @ Gustav

Danke für die Mühe, "Gustav", doch bei Ihrem Beispiel vermisse ich Gevatter Zufall.

Wenn man eine Schaltung mit 1000 Bauteilen hat kann man es nicht mehr so einfach rechnen. Um solche Probleme zu lösen kann man eine Monte-Carlo-Simulation machen.

Als ich vor gefühlt 138 Jahren Lehrling bei Rohde & Schwarz war, wurden wir nach der Grundausbildung durch alle möglichen Abteilungen geschleust. In einer Entwicklungsabteilung schaute ich zu, wie ein Ingenieur in weißem Arbeitskittel (wir Lehrlinge mussten graue tragen) den Arbeitspunkt einer Transistorstufe einstellte, indem er provisorisch ein Poti anstelle des Basiswiderstands einlötete und solange dran herumdrehte, bis der gewünschte Arbeitspunkt erreicht war. Dann entfernte er das Poti, maß dessen Widerstand und lötete schließlich den passenden Basiswiderstand ein. Ich zu ihm (mit erstauntem Unterton): "Ich dachte immer, Ingenieure berechnen passend zum gewünschten Kollektorstrom den Basiswiderstand." Er hielt inne, schaute mich nachdenklich an und meinte dann lakonisch: "Quatsch, wie kommst du denn da drauf? Geht doch so viel schneller!" Danach beschloss ich, Ingenieur zu werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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