REFLEX: Warum die Daten grundsätzlich nicht stimmen können (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.08.2019, 10:42 (vor 2103 Tagen) @ Alexander Lerchl

Das Video ist hier verfügbar, am Ende ist das erwartete Ergebnis zu sehen. Die veröffentlichten Daten sind allein aus mathematischen Gründen völlig unmöglich. Aus biologischer Sicht natürlich umso mehr.

Könnten Sie kurz erklären, warum Ihr Experiment eine gültige Simulation der Zellenauswertung im Reflex-Projekt ist? Wenn ich mich recht entsinne, war bei Reflex die Länge des Kometenschweifs (Maß für DNA-Schädigung) einer bestrahlten Zelle maßgebend, in welche Kategorie A (Schweif kurz) bis E (Schweif lang) die Zelle eingeordnet wurde. Wie kann ein Experiment, das unter vergleichbaren Randbedingungen die zufällige "Befüllung" der fünf Kategorien mit farbigen Kugeln bewerkstelligt, eine gültige Simulation sein? Dafür fehlt mir als Statistiklaie das Grundverständnis.

Wenn ich trotz aller Defizite Ihr Experiment richtig verstehe, bildet es den Streubereich der Daten ab, den Reflex nicht hätte unterschreiten können. Bei Reflex war diese Unterschreitung jedoch der Fall. Lässt man einen Fälschungsverdacht jetzt einmal beiseite, könnte auch ein systematischer Fehler im Reflex-Versuchsdesign für dieses Ergebnis verantwortlich sein? Beispiel: Das bekannte Kopf-oder-Zahl-Experiment mit einer rotierenden Münze führt doch nur dann (bei ausreichend vielen Wiederholungen) zu einer 50,000 Prozent richtigen Vorhersagewahrscheinlichkeit, wenn die Münze mechanisch perfekt ist. Ist die Schmalseite hingegen z.B. leicht schief oder hat sie Dellen, fällt die Münze bevorzugt auf eine Seite und die Vorhersagewahrscheinlichkeit stimmt nicht mehr exakt.

Letzte Frage: Warum waren es ausgerechnet zwölf Ziehungen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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