Gigaherz bringt mit "5G-Baustopp in Waadt" Falschmeldung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 09.04.2019, 21:02 (vor 2055 Tagen)

Kaum hat er sich von seiner jünsten Jahresversammlung erholt, produziert Gigaherz-Präsident eine von ihm verfälschte Falschmeldung. Wodurch die Original-Falschmeldung freilich nicht richtiger wurde, sondern noch falscher.

Anlass ist ein "bis Sommer 2019" befristetet Baustopp für 5G-Antennen, den der Kanton Waadt, der viertgrößte der Schweiz, angeblich beschlossen haben soll. Doch diese Meldung ist eine Falschmeldung. Die Basler Zeitung schreibt heute Abend um 19:29 Uhr:

Die Waadtländer Regierung hat doch kein Moratorium für die Installation von 5G-Antennen beschlossen. Der Staatsrat präzisierte eine entsprechende Aussage von Ratskollegin Jacqueline de Quattro (FDP) im Kantonsparlament.

Sie habe nicht entschieden, die Errichtung von 5G-Antennen für den Mobilfunk auszusetzen, heisst es in einer Medienmitteilung der Regierung vom Dienstag. Es gebe kein Moratorium in dieser Sache. Der Staatsrat werde diese Frage jedoch prüfen, schreibt er im Zusammenhang mit der Antwort auf eine entsprechende Resolution des Grossrats Raphaël Mahaim (Grüne). [...]

Jakob frohlockte zu früh, als er heute um 17:20 Uhr zu Beginn seiner eigenen Falschmeldung schrieb: Als erster Kanton der Schweiz hat der Kanton Wadt einen sofortigen Baustopp für 5G-Antennen verfügt. Weitere dürften folgen.

Jakob beruft sich in seiner Falschmeldung auf die nationale Nachrichtenagentur der Schweiz (SDA). Zu allem Überfluss ist Jakob jedoch nicht nur einer Falschmeldung der SDA aufgesessen, wofür er nichts kann, sondern er hat aus der Original-Falschmeldung auch noch falsch abgeschrieben, wofür er allein verantwortlich ist. Einen Artikel, der auf der Original-SDA-Falschmeldung beruht, kann man bei watson.ch einsehen und ich gehe davon aus, dass das, was dort steht, stimmt (Auszug):

Der Abgeordnete forderte in seinem Text ein Moratorium für Antennen «mindestens» bis zu dem im Sommer erwarteten Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu).

Der Grossrat änderte den Text jedoch leicht ab. Mit 91 zu 26 Stimmen bei 13 Enthaltungen schrieben die Abgeordneten ein «bis» statt «mindestens» fest.

Was Jakob daraus gemacht hat zeigt der folgende Screenshot von seiner persönlichen Falschmeldung :

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Sigmund Freud würde dem Gigaherz-Präsidenten wohl bescheinigen, seine Verdrehung der Tatsache sei seinem elefantös sehnlichen Wunsch geschuldet, das 5G-Moratorium, gäbe es dieses doch nur, möge mindestens bis an sein Lebensende andauern :-).

Hintergrund
Resolutionsentwurf des Abgeordneten Raphaël Mahaim (französisch)
Website des Kantons Waadt (französisch)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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