TNO-Nachfolgestudie/ETH-Studie: Der (unbekannte) vierte Mann (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 03.02.2018, 16:31 (vor 2483 Tagen) @ H. Lamarr

In dem Beitrag von Dr. Ratto über die TNO-Replikationsstudie (ETH-Studie) heißt es:

Nach Abschluss der Replikationsstudie haben vier Personen behauptet, das Feld richtig erkannt und massive Symptome empfunden zu haben. Nachzulesen in deutsch/englisch sind die Schilderungen der vier Personen (Roger Meier, Armin Furrer, eine Anwältin und ein völlig anonymer Teilnehmer) [...]

Der unbekannte anonyme vierte Teilnehmer meldete sich heute (3. Februar 2018) mutmaßlich erstmals öffentlich zu Wort, nennt [s]eine Identität und kritisiert mutmaßlich die ETH-Studie von 2006 heftig. Mutmaßen ist leider erforderlich, da der Betroffene sich in seinem Kommentar beim "Beobachter" nur sehr schwammig ausdrückt:

Ich habe persönlich an der wahrscheinlich von Herr Röösli zitierten Untersuchung der Universität Zürich teilgenommen. Er verschweigt dabei, dass die Untersuchung von einem Mobilfunkbetreiber finanziert wurde. Dabei fiel auf, dass das Design (Umsetzung und Inhalt der Fragestellung) der Untersuchung unseriös darauf angelegt waren, nicht eindeutige Ergebnisse zu erhalten. Herr Rööslis Formulierungen - sofern man genau zu lesen weiss- zeigen auch, dass er nicht seriös arbeitet. Wenn eine Studie Ergebnisse zeitigt die ihm nicht genehm sind, behauptet er "die Studie oder deren Quellen seien ihm nicht bekannt".

Ich persönlich hatte in der Studie eindeutige Ergebnisse gezeigt, diese sind aber (eben durch das darauf angelegte Design) in der Masse der statistischen Normalverteilung verwässert worden (sprich: meine eindeutigen Reaktionen wurden zusammengeworfen auf einen Haufen von eingebildeten Reaktionen, so dass meine Ergebnisse als zufällig auftreten). Diese Studie ist einen der Hauptstudien, auf die sich die Forschung von Hr Röösli und anderen beruft. Damit desavouieren sie sich selber. Ein weiterer, nicht zufällig angelegter "Fehler" im Design: es wurde untersucht, ob im Moment, da der Teilnehmer einer Strahlung ausgesetzt wurde, sich seine Konzentration veränderte. Dazu ist anzumerken, dass

1. die meisten Teilnehmer die meiste Zeit Strahlungen ausgesetzt sind, und eine eindeutige Reaktion auf eine kurzfristige zusätzliche Strahlung als äusserst unwahrscheinlich erweist. Dass dann tatsächlich keine eindeutig zuordenbaren Reaktionen erwiesen, sagt überhaupt nicht aus, dass die Strahlen nicht grundsätzlich einen massiven Einfluss auf unsere Gehirnströme hätten. Bei mir persönlich war der Einfluss eindeutig nachweisbar.
2. wurde mehrmals abgewechselt zwischen Phasen von Strahlung und Nichtstrahlung. Es ist nicht zu erwarten, dass in diesem Design ein eindeutiges Resultat auftritt.

Mit diesem Design wurde dann das ERWÜNSCHTE ERGEBNIS eruiert, nämlich dass sich keine Wirkung der Strahlung festgestellt werden konnte. Auf gut deutsch: wenn einer (wie Hr Röösli) sich nur dumm genug anstellt, sieht er nichts, und kann dann frohgemut behaupten, er wisse von nichts, was dann in der Politik, wo viele Politiker keine Ahnung von wissenschaftstheoretischen Grundlagen haben, falsch interpretiert wird, im Sinne von: es konnte keine Schädigung nachgewiesen werden, also gibt es keine Schädigung / die Strahlen sind unschädlich (in der Logik heisst das falscher Umkehrschluss). So werden dafür gut bezahlte "Experten" Grundlage von falschen Aussagen und schlechter, unverantwortlicher Politik.

Und dann lese man genauer: "alle paar hundert Meter sollen Sendemasten aufgestellt werden". Als Resultat hätten wir dann tatsächlich die Schweiz, die aussieht wie ein Igel voller Stacheln, entsprechen der nationalmentalen Verfassung. Ich schlage vor, dass der stachelig wehrhafte Igel und der blinde Maulwurf zusammen zu den Wappentieren der Schweiz ernannt werden sollten.

mit freundlichem Gruss Peter Toth

PS: meine persönlichen Ergebnisse in der Studie liegen mir noch vor und sind belegbar. Ich hatte dies als Bedingung meiner Teilnahme gestellt und nach der Studie erhalten, ahnend, dass sie nicht seriös aufgegleist ist.

Hintergrund
ETH-Studie im EMF-Portal, dort ist auch zu erkennen, wer die Studie tatsächlich gefördert hat.
Nachtrag vom 28.10.2019: Weitere drei Fallschilderungen von Teilnehmern an der ETH-Studie

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
TNO-Studie, Unterstellung, ETH-Studie, Anony


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