Jakob bedient sich bei Liesenkötter und Eder (Allgemein)

Christopher, Sonntag, 17.11.2013, 19:09 (vor 4053 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn man den Text dort liest, stellt sich einem der wirren Inhalte wegen schnell die Frage: Was will er denn nun eigentlich?

Oh, es ging mir also nicht alleine so?

Wer sich für das Original der Arbeit von Prof. Liesenkötter und Dr. Eder interessiert, ich habe es gefunden und gebe den Link gerne weiter:

http://www.hs-augsburg.de/~liese/downloads/Dosim.pdf

Die Arbeit nennt interessante Details zu dem EMF-Personendosimeter ESM-140 (Maschek) und kann, meiner Einschätzung nach, fachlich von Herrn Jakob nicht richtig verstanden werden.

Danke für den Link, der Text ist wirklich interessant zu lesen. Insbesondere weil dort viele der Kritikpunkte widerlegt werden... Ob der Text allerdings nicht richtig verstanden werden konnte oder es eher am Wollen scheiterte? Ich tendiere zu Zweiterem.
Unklar ist mir, woher Jakob seine Angaben für den Messfehler bei der "Körpernachbildung" bekommt. Im Text steht nämlich nichts dazu, ich halte "frei erfunden" oder "frei assoziiert" für plausibel. "Frei assoziiert" deswegen, weil er die Werte womöglich aus den Antennendiagrammen im Kapitel 5.2. hat - allerdings wird an keiner Stelle gesagt, daß diese sich auf die Feldverteilungen in den Grafiken in Kapitel 2.2 beziehen.
Dass er die Richtdiagramme nicht übernommen hat, ist wenig überraschend: Dort wird seine Behauptung, das Dosimeter liefere in 3/4 aller Ausrichtungen falsche Werte, auch für Laien erkennbar widerlegt: Bei 900MHz liegt die Messung in einem Winkelbereich von 150° weniger als 8dB falsch, bei 2.1GHz liegt der Fehler sogar bei einem Winkelbereich von über 180° bei weniger als 4dB...
Im selben Kapitel 5.2 findet man auch folgenden Satz, der Jakobs Kritik der Falschmessung vollends den Wind aus den Segeln nimmt: "Wahlweise ist per Software eine Kalibrierung auf den 360 Grad-Mittelwert des Richtdiagrammes einstellbar. Die Kalibrierung bezieht sich dann auf den Mittelwert des Emfangsdiagrammes über 360 Grad und rechnet damit den mittleren Körpereinfluß wieder heraus." Also was war jetzt sein Problem?

Übrigens, wenn man genau hinschaut, kann man sich auch fragen, was sein Getue soll: Die Feldstärken gehen nämlich kurz vor dem nachgebildeten Körper rapide runter.

Dass er das Bild mit dem Haus reingenommen hat, könnte ihm später noch leidtun. Dann nämlich, wenn er mal wieder behauptet, unter der Antenne sei es mindestens so gefährlich wie im Hauptstrahl...
Mir ist sowieso nicht ganz klar, warum er es reingenommen hat. In den bestrahlten Wohnungen "auf der anderen Straßenseite" kann ja auch mit Dosimeter gemessen werden. Oder fürchtet er eine Benachteiligung von Superman, der ja öfters mal in Höhe des 5. Stocks unterwegs sein soll (und das vermutlich ohne Strahlenschutzanzug)? :wink:

Es gibt noch mehr interessante Punkte aus den Feldsimulationen in dem Text, aber für heute ists genug.

Tags:
Antennendiagramm, Personendosimeter, Liesenkötter, Feldverteilung


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