Wie schützen sich kommende Generationen vor "wuff" und Co.? (Forschung)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.11.2013, 00:43 (vor 4023 Tagen) @ H. Lamarr

Dies blockiert auf lange Sicht jede vernunftbasierte Risikokommunikation und führt zu einer sozialen Gruppe von Menschen, die für irrationale Sorgen und Ängste offen sind, jedoch immun gegen Aufklärung und Beratung.

Päng! - Pause. Jauuul!

Dauernörgler "wuff" jault fleißig mit und kommt richtig schön in Fahrt:

- Der Münchener Desinformationsblogger ...
- Kritiker als dumm und stur und vor allem als vernünftiger Argumentation nicht zugänglich hinzustellen ...
- Das ist Desinformation vom Feinsten ...
- ... vom Widerlichsten.

Zur Sache selbst weiß der schäumende "wuff" nichts Nennenswertes zu sagen.

Putzig. Wäre "wuff" mir nicht zu allergrößtem Dank verpflichtet, könnte man fast meinen, der Mann hat etwas gegen mich und meine unschuldige Übersetzung eines Abstracts.

Was unser Hechel-Held glatt übersehen hat: "Laie" mosert <hier> als erster an der Übersetzung herum. "Beratungsarbeit", irgendwie stört ihn dieses Wort so massiv, dass er ein Posting dazu vom Stapel lässt. Damit aber legt "Laie" einen klassischen Fehlstart hin. Denn von "Beratungsarbeit" ist in der gesamten Übersetzung nicht einmal die Rede.

Nomen est Omen, wie wir Bayern sagen täten.

Weil er sich auf dem Mount Stupid so gut auskennt und noch dazu Schweizer ist, könnte ich mir denken, unser "wuff" ist vielleicht Bergführer, der anderen, die auf diesen Berg ebenfalls hinauf wollen, mit seiner Erfahrung beisteht, den rechten Weg zu finden.

Und so grüße ich denn meine zunehmend unter Kurzschlüssen leidende Ex-Lichtfigur mit einem freundlichen: Berg Heil!

*Polemik Ende*

Was die Wissenschaftler aus Luzern im Abstract ihrer Arbeit andeuten deckt sich zu 100 Prozent mit meinen Erfahrungen, und nicht nur mit meinen: "... führt zu einer sozialen Gruppe von Menschen, die für irrationale Sorgen und Ängste offen sind, jedoch immun gegen Aufklärung und Beratung."

Salopp gesprochen geht es also um Bergsteiger, die sich auf dem Mount Stupid so sauwohl fühlen, dass sie nicht mehr runter kommen wollen. Dies könnte zu einem realen Problem werden, wenn die Anzahl dieser Leute so groß wird, dass sie von einer Gesellschaft nicht mehr zur stillen Belustigung oder als Sonderlinge akzeptiert werden. Bildung ist ein gutes und bewährtes Gegenmittel, mit dem sich die Wege zum Gipfel des Mount Stupid verminen lassen.

Meiner Meinung nach sollte schon in der Schule damit begonnen werden, etwas weniger Goethe und Schiller zu lehren und stattdessen etwas mehr praktische Ertüchtigung für den Lebenslauf in unserer Zeit zu bieten. Dazu sollte das intensivere Trainieren sozialer Kompetenzen zählen (wie streite ich richtig ..., wohin mit meinen Aggressionen ..., wie bekämpfe ich Süchte ...) sowie das Erlernen von Fertigkeiten, wie man sich gegen Rattenfänger, Scharlatane, Rhetoriker, Pseudoexperten - und "Bergführer" zur Wehr setzen kann. Ich wüsste jetzt keinen Grund, warum es für die älteren Jahrgänge keine Schulstunde z.B. zum Thema "Wie man Unsinn entlarvt" geben sollte. Das Ganze hat etwas mit dem www zu tun, das mMn die traditionellen Schutzmechanismen der Menschen aushebelt, weil es bis in die Wohnzimmer vordringt und dort teuflisch bequem die Gratis-Auskunftei für alle Lebenslagen ist, sozusagen ein rund um die Uhr laufendes Förderband zum Gipfel des Mount Stupid. Leute wie "wuff" schleichen sich über diesen Kanal genauso in die Wohnzimmer wie "spatenpaulis", "Angelas" oder "Sigmars". Wer aber meint es gut, wer will einen manipulieren und über den Löffel balbieren? Wem kann ich trauen, wem misstraue ich besser? Dies intuitiv von Fall zu Fall zu entscheiden funktioniert im Internet-Zeitalter mMn nicht mehr gut genug, die Menschen müssen besser darauf vorbereitet werden im Sinne einer Mustererkennung: Habe ich das Muster eines Manipulationsversuchs begriffen, erkenne ich solche Versuche auch dann, wenn sie zur Tarnung ein Mäntelchen tragen.

Kurz gesagt geht es darum, dass auf Absturz programmierte "Bergführer" wie "wuff" keine Seilschaften mehr zustande bringen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Risikokommunikation, Scharlatan, Bildung, Rattenfänger, Beratungsresistent, Amateurwissenschaft, Mount Stupid, Verhaltensänderung, Exteilnehmer


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