Zimmertemperierte Leuchtstoffröhren unter Hochspannung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.10.2013, 19:10 (vor 4092 Tagen) @ H. Lamarr

Faszinierend das Bild ganz oben: Hell strahlen die vielen Röhren, die da geschwenkt werden!
Die Sache selbst scheint aber gänzlich anders zu sein: Was man maximal hinbekommt ist ein geringfügiger Effekt der Elektrolumineszenz. Und auch der ist nur bei völliger Dunkelheit mehr zu ahnen als zu sehen. Die Effekte von Bild und Video sind anders entstanden: Man beachte auf dem Bild den Sternenhimmel bei Dämmerung ganz kurz nach Sonnenuntergang. Das kann nicht stimmen, das Bild ist also irgendwie bearbeitet worden

Interessante Beobachtung. Ich war so frei bei dem Fotografen nachzufragen, wie er die Röhren zu hellen Tagleuchtern machte - und warum er nachgeholfen hat.

Nein, schreibt der Fotograf, er könne definitiv sagen, die Fotos seien real. Entstanden seien sie unter einer Hochspannungsleitung mit "nur" 220 kV. Da der Aufnahmezeitpunkt in der Abenddämmerung war, habe er die Belichtungszeit leicht verlängert. Mit Photoshop seien die Fotos auf übliche jedoch nicht manipulative Weise bearbeitet worden.

Und weiter: "Ich würde vorschlagen das sie es einfach selber einmal ausprobieren, gehen Sie mit einer zimmer temperierten Leuchtstoffröhre doch einmal unter eine 380 kV Leitung. Ich bin gespannt."

Ob ich bei uns in der Nähe eine 380-kV-Freileitung finde weiß ich nicht, ausführen möchte ich das Experiment aber schon - irgendwann in der dunklen Jahreszeit. Nur mit Zimmertemperatur werde ich es dann sicher nicht hinkriegen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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