Soubey: Heimat im Funkloch (Elektrosensibilität)
Der "Zeit"-Artikel "Heimat im Funkloch" in der Ausgabe vom 22.08.2013 ist online gratis nicht verfügbar. Er beschreibt Aufstieg und Fall des schweizerischen Dorfes Soubey als Reservat für Elektrosensible. Doch in dem Artikel wird ein Gutachten erwähnt, das über die Funkfeldsituation in dem Dorf Auskunft gibt und für die große mediale Aufmerksamkeit sorgte, die das Vorhaben plötzlich hatte. Dieses Messgutachten vom 3. Oktober 2009 hat vier Seiten, und steht in deutscher Sprache auf der Website der Gemeinde zum Download (PDF). Der Autor des Gutachtens ist kein Unbekannter.
Ein Auszug aus dem Artikel erklärt noch schnell den Untergang des Projekts. Die Bewohner von Soubey wollten nicht mitspielen:
"Ein Dorf der Kranken« wollen sie schon gar nicht werden, dann lieber weiter namenlos bleiben. Eine klassische Kommunikationskatastrophe, wie sie auch bei Industrieansiedlungen oder Bahnhofsneubauten durchaus vorkommt. Das ungefragte 150-Seelen-Volk machte Ärger.
Die Zone blanche starb ebenso schnell, wie sie in die Welt gekommen war. Des Bürgermeisters Ruf war ramponiert, Oberli kandidierte nicht noch einmal. Und an Nicolas klebt seither das Spinner-Image. Allerdings wird die Geschichte bis heute immer weitererzählt. Die Gemeinde bekommt deshalb nach wie vor Anfragen, wie man sich denn in der Zone blanche ansiedeln könne. Die Internetseite der Gemeinde verweist hartnäckig auf Nicolas Barth."
[Hinweis Moderator: Rückschau 2010 "Ein Zufluchtsort für Elektrosensible"]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –