Im Stand-by senden Handys aber nur selten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.08.2005, 00:39 (vor 7224 Tagen) @ Evi

"Ausschalten und die Batterien herausnehmen," rät die Besucherin. Und siehe da: sofort hört das Streifenhörnchen auf zu schreien.

Interessant, Evi, aber ein ortsgebundenes Handy strahlt, wenn keine Gespräche damit geführt werden, nur relativ selten einen kurzen Sendeimpuls (ca. 1 Sekunde) ans Funknetz ab (Periodical Location Update) - in der übrigen Zeit ist es nur auf Empfang. Diese Prozedur wird gemacht, damit das Netz weiß, dass das Handy noch erreichbar ist. Merkt das Netz, dass sich ein Handy auf diese Weise nicht mehr zum erwarteten Zeitpunkt meldet, wird der Teilnehmer automatisch ausgebucht und seine Mailbox aktiviert. Sowas kann z. B. notwendig sein, wenn jemand ein eingeschaltetes Handy im Handschuhfach seines in einer Tiefgarage (kein Empfang) geparkten Wagens vergißt. Die Prozedur signalisiert dem Netz also jedes Handy, das unerreichbar ist, das aber dennoch am Netz eingebucht ist (Normalfall: Handy wird beim Abschalten ausgebucht). Solche Handys buchen die Betreiber zwangsweise vom Netz aus, weil die Geräte Netz-Ressourcen belegen aber keinen Umsatz bringen.

Der Abstand zwischen den Sendeimpulsen legt der jeweilige Netzbetreiber fest, die genauen Werte weiß ich nicht, ich meine aber, kürzer als 30 Minuten ist die Frist auf keinen Fall. Und deshalb wundert es mich, dass das Streifenhörnchen sofort aufs Ausschalten des Handys reagiert hat, so als ob das Ding pausenlos senden würde. Oder waren die Leute etwa Dauerredner am Handy?

Wäre mal interssant zu wissen, ob das Tierchen auch reagiert, wenn die Leute ihr Handy probehalber wieder in Betrieb nehmen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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