Cefalo-Krebsstudie: Kinder, Handy, Hirntumor (Allgemein)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 28.07.2011, 12:48 (vor 4877 Tagen)
Die Resultate der CEFALO-Studie, der ersten internationalen Forschungsarbeit zu Mobiltelephonnutzung und Hirntumorrisiko bei Kindern und Jugendlichen, sind veröffentlicht worden. Die Forscher fanden in ihrer in vier Ländern durchgeführten Fall-Kontroll-Studie insgesamt keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem regelmässigen Gebrauch von Mobiltelefonen und dem Hirntumorrisiko.
Aydin D, Feychting M, Schüz J, Tynes T, Andersen TV, Samsø Schmidt L, Poulsen AH, Johansen C, Prochazka M, Lannering B, Klæboe L, Eggen T, Jenni D, Grotzer M, von der Weid N, Kuehni CE, Röösli M (2011): Mobile phone use and risk of brain tumours in children and adolescents: a multicenter case-control study (CEFALO). Journal of the National Cancer Institute, epub ahead of print doi: 10.1093/jnci/djr244
Quelle: FSM-Newsletter 33 – 07 2011
Abstract: Cefalo-Studie
Hintergrund: Cefalo-Studie beim Schweizer Kinderkrebsregister
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Hirntumor, Cefalo-Studie
Cefalo-Krebsstudie: Kinder und Handy
Doris , Donnerstag, 28.07.2011, 13:10 (vor 4877 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 28.07.2011, 13:55
Die Resultate
Junge Handynutzerinnen und -nutzer weisen kein erhöhtes Risiko auf, an einem Hirntumor zu erkranken. Das Risiko ist auch fünf Jahre nach der ersten Handynutzung nicht erhöht. Tumore treten nicht häufiger in den Hirnregionen auf, die während eines Telefonats am stärksten durch das Handy bestrahlt werden. Einzig in einer Untergruppe von Studienteilnehmenden, bei denen von den Mobilfunkbetreibern aufgezeichnete Daten zu ihrem Handygebrauch zur Verfügung standen, konnten vereinzelte Zusammenhänge beobachtet werden. Insgesamt lässt das Muster der Resultate jedoch nicht auf einen ursächlichen Zusammenhang mit der Mikrowellenstrahlung schliessen.
Auszug aus einem ausführlicheren Bericht zu der CEFALO Studie.
http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/kein_erhoehtes_hirntumorrisiko_kindern_jugendlichen_179342.html
siehe auch Bericht bei microwavenews
European Study Reports No Brain Tumor Risk Among Young Cell Phone Users
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Nachtrag 13.45 Uhr
Ein "Editorial" von John Boice und Robert Tarone gibt es auch.
Handy + Kinder: Aber die Hirntumorrate steigt doch!
H. Lamarr , München, Donnerstag, 28.07.2011, 14:47 (vor 4877 Tagen) @ Doris
Die Grafik der Hirntumorentwicklung dort müsste Diagnose-Funk das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Wieder eine schöne Kurve, in die man irgendeinen Zusammenhang mit Mobilfunk hineindichten kann, wie die Schweizer das doch so gerne und einfallsreich machen.
Dummerweise startet der Höhenflug der Hirntumor-Inzidenzrate zu früh, nämlich schon Mitte der 80-er Jahre. Damals aber gab es noch keinen Digitalfunk mit der angeblich fürs Krankwerden so entscheidenden Pulsung. Gut dann eben nicht, dann ist der Anstieg halt dem Analogfunk geschuldet, der ist zwar nicht gepulst, dafür aber waren die Sendeleistungen erheblich höher. Ätsch, also doch zugunsten von Diagnose-Funk wieder die EMF im Zwielicht? Nein, denn zum großen Bedauern der Schweizer Angstmacher gibt es eine ganz harmlose Erklärung: Der Zuwachs beruht auf zu diesem Zeitpunkt einsetzenden besseren Diagnoseverfahren, damals machten die medizinische Bildanalyse und die Computertomografie große Fortschritte - so jedenfalls die Autoren des Editorials im Text zum Bild.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Handy + Kinder: Aber die Hirntumorrate steigt doch!
Doris , Donnerstag, 28.07.2011, 14:59 (vor 4877 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 28.07.2011, 16:07
Nein, denn zum großen Bedauern der Schweizer Angstmacher gibt es eine ganz harmlose Erklärung: Der Zuwachs beruht auf zu diesem Zeitpunkt einsetzenden besseren Diagnoseverfahren, damals machten die medizinische Bildanalyse und die Computertomografie große Fortschritte - so jedenfalls die Autoren des Editorials im Text zum Bild.
Der Bericht bei microwavenews (den ich zum Zeitpunkt, als ich ihn eingestellt habe, noch nicht gelesen habe) liefert Informationen,in einer Form, wie wir sie hier im deutschsprachigen Raum von den Elektrosmoggegnern nicht bekommen. Slesin ist, obwohl auch er immer wieder mal zu Überinterpretationen neigt - doch bemüht neutral zu berichten.
Röösli readily concedes that it's difficult to interpret the study findings. "I struggled when I saw the results," he said. "We talked a lot about it within the CEFALO study group, and we asked whether it's an indication of an association or a systematic problem, or is it just chance?" In the end, Röösli became convinced that it was unlikely that the elevated odds ratios are indicative of a real risk. "There is something going on, but honestly I think it's a systematic error or chance," he said. What Röösli finds most convincing is the fact that the overall incidence of brain tumors has not been spiking up. "Plausibility is very important in epidemiology," he said. "We must ask whether the results are plausible given what is going on in the world. We may not be able to prove that the data are wrong but we can show from the incidence data that, if such a risk were true, the rates would have increased. So something must be wrong."
Röösli and Tarone say that at least one clear lesson has been learned from CEAFALO and Interphone: There is no point doing any more retrospective case-control studies. "If I knew five years ago what I know now, I would not have started this study," Röösli said. "Prospective studies would make more sense."
"In my opinion, the peculiar patterns of results of both [CEFALO and Interphone] provide support to a growing consensus that the possible association between brain cancer and cell phone use cannot be reliably studied using case-control studies," said Tarone. He added that the CEFALO results are "reassuring" but that "continued vigilance is necessary."
Und deshalb auch hier der Ruf nach weiterer Forschung, die m.E. durch die CEFALO Studie begründet und gerechtfertigt ist. Denn zu beobachten ist in jüngster Zeit, dass die Wissenschaftler sich untereinander attackieren eben wegen dem Ruf nach weiterer Forschung.
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Röösli, Cefalo-Studie
Cefalo-Krebsstudie aus Sicht eines Heilpraktiker-Portals
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.08.2011, 00:11 (vor 4868 Tagen) @ H. Lamarr
Die Resultate der CEFALO-Studie, der ersten internationalen Forschungsarbeit zu Mobiltelephonnutzung und Hirntumorrisiko bei Kindern und Jugendlichen, sind veröffentlicht worden. Die Forscher fanden in ihrer in vier Ländern durchgeführten Fall-Kontroll-Studie insgesamt keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem regelmässigen Gebrauch von Mobiltelefonen und dem Hirntumorrisiko.
Kommt eine neue EMF-Studie heraus, die in der Elektrosmog-Szene Beachtung findet, passiert in aller Regel stets das gleiche: Die einen reiben sich zufrieden die Hände, die anderen betreiben auf Teufel komm' raus "Studienkritik". Wer was macht hängt davon ab, ob es sich um eine alarmierende oder entwarnende Studie handelt. Mit ein bisschen Übung lässt sich mit guter Genauigkeit blind vorhersagen, welcher Akteur auf welche Studie wie reagiert.
Passt eine Studie nicht ins Konzept, ist es gängige Praxis zu versuchen, sie zu ignorieren. Dies funktioniert aber nur dann gut, wenn die ungeliebte Studie nicht von anderen wieder unterm Teppich hervorgeholt wird. In solchen Fällen empfiehlt sich das Ja-Aber-Verfahren: Die Studie wird nicht tot geschwiegen, sondern erwähnt, ihre Mängel werden jedoch wie mit einer Lupe vergrößert dargestellt. 2004, damals noch Sendemastengegner, habe ich dieses Verfahren bei einer Interphone-Teilstudie angewendet, mir ein ins Konzept passendes Detail herausgesucht und daraus eine "Story" gemacht. Das war einmal ...
Naturheilkundler sind traditionell wenig daran interessiert, wenn eine EMF-Studie Entwarnung gibt. Denn dies wirkt sich aufs Geschäft mit überzeugten Elektrosensiblen negativ aus. Naturheilkundler gehören damit zu denen, die bei entwarnenden Studien, die sich nicht ignorieren lassen, das Ja-Aber-Verfahren anwenden müssen. Wie ein Heilpraktiker-Portal dies in der Praxis macht, ist am Beispiel der Cefalo-Krebsstudie <hier> nachzulesen, das "Aber" beginnt dort schon in der Titelzeile mit einem zweifelnden Fragezeichen. Im Großen und Ganzen zieht sich das Portal mMn aber halbwegs anständig aus der Affäre, was sich von dieser unqualifizierten Cefalo-Kritik in keiner Weise sagen lässt.
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Alternativmedizin, Cefalo-Studie
Cefalo-Krebsstudie aus Sicht des FSM
Doris , Sonntag, 07.08.2011, 00:41 (vor 4868 Tagen) @ H. Lamarr
was sich von dieser unqualifizierten Cefalo-Kritik in keiner Weise sagen lässt.
Im Jahresbericht 2010 des FSM gibt es ab Seite 21 einen ausführlichen Bericht zu der CEFALO Studie und auch zu den ganzen Fragen, die die Studie offen lassen muss. Da braucht es keine Unterstellungen und Verdächtigungen seitens Herrn Jakob, der in seinem Bericht doch nicht wirklich was Substantielles bietet.
Was mir im Jahresbericht aufgefallen ist....
Dort steht u.a.
Das auffälligste Resultat der CEFALO-Studie ist der statisch signifikante Zusammenhang zwischen der Dauer der seit dem ersten Mobiltelefonabonnement und dem Auftreten von Hirntumoren bei der kleinen Gruppe von Teilnehmern, für die objektive Daten der Netzbetreiber verfügbar waren. Objektive Daten gelten als weniger/ fehleranfällig als der selbstberichtete Handygebrauch.
Frappant ist jedoch der offensichtliche Gegensatz zwischen diesem Resultat und der Entwicklung der Hirntumorerkrankungen in den letzten 10 Jahren gemäss
Krebsregister.
Das Krebsregister, auf die sich Röösli et al beziehen ist aus Schweden. In der Schweiz waren es wohl 100 Fälle, wie ich irgendwo gelesen habe (weiß nicht mehr wo). Dass die Autoren sich auf Schweden beziehen, liegt neben der Tatsache, dass Schweden ebenfalls an der CEFALO Studie beteiligt war, vielleicht auch noch daran, dass es in der Schweiz bisher kein Krebsregister gibt (Spekulation von mir!).
Es liegt ja nun eine Tabelle über die Gehirntumorentwicklung aus den USA vor und eben diese aus Schweden, welche die Entwicklung von 1990 bis 2008 ! aufzeigt. (die Tabelle ist auf Seite 23 und ich kann das nicht hochladen, so wie Sie). Der Trend ist tatsächlich so, dass die Zahlen ab 2002 rückläufig sind.
Ich wundere mich darüber deshalb, weil die Studien von Hardell sich auf dieses Krebsregister aus Schweden stützen. Allerdings habe ich mir heute die Studien von Hardell nochmals genau angeschaut und er berücksichtigt - wenn ich das richtig sehe - lediglich Daten bis 2003 und seine immer wieder neu herausgebrachten Arbeiten schichten lediglich dieses Material immer wieder neu um. Aber der rückläufige Trend in Schweden unterstützt m.E. nicht mehr die Appelle von Hardell.
Hirntumoren bei Kindern: Inzidenzrate in Schweden fallend
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.08.2011, 01:32 (vor 4868 Tagen) @ Doris
Es liegt ja nun eine Tabelle über die Gehirntumorentwicklung aus den USA vor und eben diese aus Schweden, welche die Entwicklung von 1990 bis 2008 ! aufzeigt. (die Tabelle ist auf Seite 23 und ich kann das nicht hochladen, so wie Sie). Der Trend ist tatsächlich so, dass die Zahlen ab 2002 rückläufig sind.
Wie zaubere ich die gewünschte Grafik (Tabelle) aus dem Hut?
Mal sehen ob der alte Spruch noch wirkt ...
Hokus, pokus, FIDIBUS!
Geschlechts- und altersstandardisierte Inzidenzrate für schwedische Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren für den Zeitraum von 1990 bis 2008 (schwarze ausgezogene Linie). Die gestrichelten Linien basieren auf den Resultaten der CEFALO-Studie und zeigen die erwartete Entwicklung der Hirntumorraten a) unter Annahme eines Zusatzrisikos von 36 % bei regelmässiger Handybenutzung (ohne Berücksichtigung einer Latenzzeit) und b) unter Annahme eines Zusatzrisikos von 115 % nach dreijähriger regelmässiger Mobiltelefonbenutzung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Hirntumor, Cefalo-Studie, Tumorraten
Das "Hardell-Projekt"
Doris , Sonntag, 07.08.2011, 13:06 (vor 4867 Tagen) @ Doris
Ich wundere mich darüber deshalb, weil die Studien von Hardell sich auf dieses Krebsregister aus Schweden stützen. Allerdings habe ich mir heute die Studien von Hardell nochmals genau angeschaut und er berücksichtigt - wenn ich das richtig sehe - lediglich Daten bis 2003 und seine immer wieder neu herausgebrachten Arbeiten schichten lediglich dieses Material immer wieder neu um. Aber der rückläufige Trend in Schweden unterstützt m.E. nicht mehr die Appelle von Hardell.
Was meiner Mutmaßung widerspricht.....
Lennart Hardell hat anscheinend Daten neueren Datums und soll keine Gelder mehr für weitere Forschung erhalten. Begründet wird dies u.a. auch mit der Klassifizierung der IARC, die der Mobilfunkindustrie nicht passen würde. So zumindest steht es in der Begründung der Pandora-Stiftung.
Deshalb hat die Pandora Stiftung nun neben dem "Mastbruch-Projekt", dem "MOPHORAD" und dem "GALACTOSE-Projekt" nun auch das "Hardell-Projekt" auf ihrer Seite und bittet um Spendengelder zur Fortsetzung der Hardell-Forschung.
Wer die Hardell-Studien in den letzten 2 Jahrzehnten finanziert hat, haben wir 2009 bereits schon mal diskutiert.
Die Hintergründe zum Spendenaufruf für das Hardell-Projekt ---> hier
Die Projektbeschreibung siehe ----> hier
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Spenden, Richter, Hardell, Adlkofer, Stiftung-Pandora, Mastbruch, unabhängige Wissenschaft, Forschungsprojekt, GALACTOSE, Mophrad
Das "Hardell-Projekt"
RDW , Sonntag, 07.08.2011, 14:42 (vor 4867 Tagen) @ Doris
Lennart Hardell hat anscheinend Daten neueren Datums und soll keine Gelder mehr für weitere Forschung erhalten. Begründet wird dies u.a. auch mit der Klassifizierung der IARC, die der Mobilfunkindustrie nicht passen würde. So zumindest steht es in der Begründung der Pandora-Stiftung.
Deshalb hat die Pandora Stiftung nun neben dem "Mastbruch-Projekt", dem "MOPHORAD" und dem "GALACTOSE-Projekt" nun auch das "Hardell-Projekt" auf ihrer Seite und bittet um Spendengelder zur Fortsetzung der Hardell-Forschung.
Ich bin mir nicht sicher, ob Hardell überhaupt neue Daten benötigt, um auch weiterhin Stoff für Mobilfunkkritiker zu liefern. Zumindest hat er in der Vergangenheit genügend bewiesen, daß er durch immer neues, geeignetes Zurechtrücken und Interpretieren einer dünnen Datenlage fließbandartig besorgniserregende Ergebnisse produzieren kann, die sich von denen anderer Forscher unterscheiden.
Also was sollte sich mit neuen Daten daran ändern?
Und was wäre wohl das Endresultat, wenn bei einem tatsächlichen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonnutzung und Hirntumoren der Grenzwert für die Exposition durch Mobilfunkgeräte gesenkt werden würde?*
Ich kann mir kaum vorstellen, daß die technische Konsequenz einer kleineren maximalen Sendeleistung mit der Notwendigkeit kleinerer Abstände zu (dadurch mehr) Sendemasten im Sinne derer wäre, die mit ihrem "Notfallhandy" in der Tasche Hardell heute noch zujubeln. Ich glaube vielmehr, daß die meisten nur noch nicht die Zusammenhänge begriffen haben, doch das ist zumindest bei mittelmäßig intelligenten und nicht ideologisch verblendeten Menschen nur eine Frage der Zeit. Der Rest kann sich dann ja weiterhin in diversen Initiativen betätigen.
RDW
* Hat überhaupt schon mal jemand eine Senkung der Grenzwerte für Mobiltelefone auf einen konkreten Wert gefordert? Mir sind nur auf Sendemasten gemünzte Grenzwertsenkungen bekannt, inklusive besonders z. B. jener Forderungen durch einen Prof. A.
Nützliche Idioten
AnKa, Sonntag, 07.08.2011, 18:36 (vor 4867 Tagen) @ RDW
Ich kann mir kaum vorstellen, daß die technische Konsequenz einer kleineren maximalen Sendeleistung mit der Notwendigkeit kleinerer Abstände zu (dadurch mehr) Sendemasten im Sinne derer wäre, die mit ihrem "Notfallhandy" in der Tasche Hardell heute noch zujubeln. Ich glaube vielmehr, daß die meisten nur noch nicht die Zusammenhänge begriffen haben, doch das ist zumindest bei mittelmäßig intelligenten und nicht ideologisch verblendeten Menschen nur eine Frage der Zeit. Der Rest kann sich dann ja weiterhin in diversen Initiativen betätigen.
Ich glaube, dass die Baubiologenszene sehr wohl diesen Zusammenhang begriffen hat: Je mehr Sendemasten um uns herum, desto mehr Bedrohungsgefühl lässt sich erzeugen - und desto mehr Hypochonder, Opfer diverser Zipperlein und auch richtiger Krankheiten lassen sich über die "wahren Ursachen" ihrer Leiden "aufklären".
Baubiologen und "Umweltärzte" sind aus diesem Grund nicht oder nur vereinzelt in der ersten Reihe der Sendemasten-Bekämpfer zu sehen. Sie schauen vielmehr entspannt dabei zu, wie der für sie adressierbare Markt wächst, und stehen für die nötigen Stichworte zur Verfügung.
Die Initiativsprecher vor Ort und ihr Fussvolk sind in diesem Spiel zuständig für das Verbreiten von widersinnigen Forderungen und die notwendigen Beschimpfungen von Politikern und nachdenklichen Bürgern. Kurz, ihre überschaubare Rolle als nützliche Idioten besteht im Erzeugen von künstlicher Aufregung.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
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Das "Hardell-Projekt"
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.08.2011, 15:14 (vor 4867 Tagen) @ Doris
Wer die Hardell-Studien in den letzten 2 Jahrzehnten finanziert hat, haben wir 2009 bereits schon mal diskutiert.
Das war damals Salford.
Das EMF-Portal hat zu Hardell, beginnend mit dem Jahr 1995 bis heute, 68 Einträge, die allerdings nicht alles Studien sind.
Von 2011 habe ich mal rückwirkend bis 2008 Hardells Studienförderer zusammengetragen, soweit sie das EMF-Portal preisgibt. Dabei kistallisierte sich schnell heraus, dass Hardell im wesentlichen von drei schwedischen Organisationen finanziert wird:
- Cancer och Allergifonden (Cancer and Allergy Foundation), Sweden
- Örebro Cancer Fund, Sweden
- Örebro County Council Research Committee, Sweden
Dass Pandora jetzt Geld für Hardell einwerben möchte finde ich nicht ganz schlüssig. Beklagte doch Franz A. bis vor kurzem, dass für seine eigenen Projekte die Loseisung von Geldmitteln wegen der hinlänglich bekannten Vorgänge um die Wiener Reflex-Studien nur noch unter großen Mühen gelinge. Unter diesen Umständen den dünnen Strom der Fördermittel auch noch zu teilen, ist widersinnig. Es sei denn, die tatsächlichen Sachverhalte sind nicht mit den nach außen kommunizierten identisch.
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Das "Hardell-Projekt"
Doris , Sonntag, 07.08.2011, 15:51 (vor 4867 Tagen) @ H. Lamarr
Wer die Hardell-Studien in den letzten 2 Jahrzehnten finanziert hat, haben wir 2009 bereits schon mal diskutiert.
Das war damals Salford.
Steht sogar groß und breit in der Überschrift des verlinkten Beitrages So fängt's an.
Von 2011 habe ich mal rückwirkend bis 2008 Hardells Studienförderer zusammengetragen, soweit sie das EMF-Portal preisgibt. Dabei kistallisierte sich schnell heraus, dass Hardell im wesentlichen von drei schwedischen Organisationen finanziert wird:
- Cancer och Allergifonden (Cancer and Allergy Foundation), Sweden
- Örebro Cancer Fund, Sweden
- Örebro County Council Research Committee, Sweden
Das war in seinen Anfängen in den 90er Jahren nicht viel anders. Ein paar wenige Male in den Anfängen war noch ein Netzbetreiber dabei (Telia) und eine Stiftung (Nyckelfonden) sowie SMRC - Swedish Medical Research Council.
Dass Pandora jetzt Geld für Hardell einwerben möchte finde ich nicht ganz schlüssig. Beklagte doch Franz A. bis vor kurzem, dass für seine eigenen Projekte die Loseisung von Geldmitteln wegen der hinlänglich bekannten Vorgänge um die Wiener Reflex-Studien nur noch unter großen Mühen gelinge. Unter diesen Umständen den dünnen Strom der Fördermittel auch noch zu teilen, ist widersinnig. Es sei denn, die tatsächlichen Sachverhalte sind nicht mit den nach außen kommunizierten identisch.
Mir ist dieses Hardell-Projekt nicht erst heute aufgefallen, das habe ich in Zusammenhang mit einer anderen Suche vor ein paar Wochen schon mal gefunden. Was mich jedoch wundert, ist dass da nichts dazu über die bekannten Wege veröffentlicht wurde.
Kleinere Brötchen
RDW , Sonntag, 07.08.2011, 16:04 (vor 4867 Tagen) @ H. Lamarr
Dass Pandora jetzt Geld für Hardell einwerben möchte finde ich nicht ganz schlüssig. Beklagte doch Franz A. bis vor kurzem, dass für seine eigenen Projekte die Loseisung von Geldmitteln wegen der hinlänglich bekannten Vorgänge um die Wiener Reflex-Studien nur noch unter großen Mühen gelinge. Unter diesen Umständen den dünnen Strom der Fördermittel auch noch zu teilen, ist widersinnig. Es sei denn, die tatsächlichen Sachverhalte sind nicht mit den nach außen kommunizierten identisch.
Ich sehe das eher so, daß die Ziele weniger ambitioniert werden.
Erwünschte man sich für das MOPHORAD-Projekt noch insgesamt 4,5 Mio Euro und für das GALACTOSE- und Mastbruch-Projekt je ab 300.000 Euro, so klingen die 50.000 Euro für Hardell doch wie ein Sonderangebot - für den jahrelangen Wirbel, den man im "Erfolgsfall" damit machen könnte.
Doch auch das wird möglicherweise scheitern, tummeln sich in der Szene um Pandora doch mehr Zeitgenossen, die sich durch ihr Mitwirken Vorteile erhoffen als solche, die für das Treiben anderer etwas aus eigener Tasche zahlen wollen.
RDW
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Mophorad, Mastbruch, Forschungsprojekt
Cefalo-Krebsstudie: Interpretation von Magda Havas
H. Lamarr , München, Donnerstag, 25.08.2011, 11:16 (vor 4849 Tagen) @ H. Lamarr
Die Forscher fanden in ihrer in vier Ländern durchgeführten Fall-Kontroll-Studie insgesamt keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem regelmässigen Gebrauch von Mobiltelefonen und dem Hirntumorrisiko.
Die geschäftstüchtige Mobilfunkgegnerin Prof. Magda Havas kommt bei ihrer Bewertung der Cefalo-Studie zu ganz anderen Schlüssen: Nach mindestens 144 Stunden Handy-Gebrauch etwa erhöhe sich das Risiko, auf der Seite des Kindskopfes, mit der telefoniert wird einen Tumor zu entwickeln, auf 519 %. Die Kanadierin beklagt, in der Zusammenfassung der Studie stünde bei weitem nicht das, was im Bauch der Studie an alarmierenden Daten zu finden sei, sie aber, Magda Havas, sei es gewohnt, solche Expeditionen in die Unterwelt von Studien durchzuführen, um der Wahrheit ans Licht zu helfen.
Die Cefalo-Interpretation von Prof. Havas erschien nicht in einem wissenschaftlichen Fachblatt, sondern bei Gigaherz.
Volltext der Cefalo-Studie (PDF, 13 Seiten)
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Havas, Cefalo-Studie
Cefalo-Krebsstudie: Interpretation von Magda Havas
Doris , Donnerstag, 25.08.2011, 12:31 (vor 4849 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 25.08.2011, 14:06
Die geschäftstüchtige Mobilfunkgegnerin Prof. Magda Havas kommt bei ihrer Bewertung der Cefalo-Studie zu ganz anderen Schlüssen: Nach mindestens 144 Stunden Handy-Gebrauch etwa erhöhe sich das Risiko, auf der Seite des Kindskopfes, mit der telefoniert wird einen Tumor zu entwickeln, auf 519 %. Die Kanadierin beklagt, in der Zusammenfassung der Studie stünde bei weitem nicht das, was im Bauch der Studie an alarmierenden Daten zu finden sei, sie aber, Magda Havas, sei es gewohnt, solche Expeditionen in die Unterwelt von Studien durchzuführen, um der Wahrheit ans Licht zu helfen.
Ausführlich begründet hat Magda Havas ihre Kritik auf ihrer Website stehen ---> hier
Dort steht auch, dass Sie Dr. Röösli deswegen kontaktiert hat. Die Antwort von ihm steht ebenfalls im Text.
Auf der Havas Seite ist das pdf der Originalstudie ebenfalls eingestellt und zwar versehen mit Kommentaren an den Stellen, wo sie anderer Meinung ist. --> hier
Von daher kann sich jeder, der daran interessiert ist und ergebnisoffen an die Sache herangehen will, sich wirklich mit der Havas Kritik auseinandersetzen. Sie bietet immerhin die Grundlage dazu.
Ich kann nicht viel dazu sagen, da mir im Moment die Zeit, aber auch die Muse fehlt, mich da richtig reinzuknien.
Nur soviel. Es ist richtig, dass im Text mehr enthalten ist, als im Abstract. Und es ist richtig, dass die Medien sich wohl vorwiegend am Abstract orientiert haben und die Berichterstattung nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, was die Originalstudie an Einwänden liefert.
In Anbetracht der Tatsache, dass es sich in diesem Fall um Kinder handelt, meine ich, müsste man (die Medien) kritischer sein. Allerdings ist in dem Text eben auch begründet, warum die Erhöhung der Tumorrate bei denjenigen, die am längsten telefoniert haben, dennoch mit Vorsicht zu interpretieren ist. Auch spricht dagegen, dass sich die Gehirntumore bei Kindern in Schweden eben zahlenmäßig rückwärtig entwickeln, obwohl laut den Daten aus der CEFALO Studie sich die Tumore, wenn sie in Zusammenhang mit dem Mobiltelefon gebracht werden könnten, bereits nach recht kurzer Zeit auftreten. Alles in allem nicht so einfach, wie es sich Magda Havas und auch Herr Jakob vorstellt.
Deshalb raten die CEFALO-Autoren auch von weiteren retrospektiven Untersuchungen ab und raten jedoch dringend die Krebsregister aufmerksam zu verfolgen und zu beobachten, wie sich die Gehirntumorrate gerade bei Kindern entwickelt.
Wohl deshalb (kein echter Fehler in der Studie, sondern einfach eine Interpretationssache) schwallt Frau Havas und auch Herr Jakob wohl viel drumherum und machen viele Nebenkriegsschauplätze auf. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum Frau Havas ihre Kritik auf ihrer Seite veröffentlicht und nicht offiziell als Kommentar einreicht.
Allerdings gibt es auch Kritik von anderen (mobilfunkkritischen) Seiten zu der CEFALO Studie
Devra Davis, Lloyd Morgan, Ronald Herberman --> hier
Sam Milham hat einen Kommentar eingereicht --> hier
Eine Zusammenfassung der Studie im EMF-Portal liegt auch vor --> hier
Die Veröffentlichung auf der Gigaherz Seite ist für mich nicht ganz verständlich. Ich habe den Eindruck, dass dies dort eine Mischung zwischen Havas und Jakob Interpretationen ist. Die Empfehlungen (teils sehr amüsant verfasst) im unteren Teil des Berichtes sind wohl von Herrn Jakob, denn diese finde ich beim besten Willen nirgends auf der Havas Seite. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur blind und jemand weiß es besser.
Schweden: Kritik an Cefalo-Krebsstudie
H. Lamarr , München, Donnerstag, 09.02.2012, 10:19 (vor 4681 Tagen) @ H. Lamarr
Der "Elektrosmog-Report" vom Februar 2012 berichtet über die Kritik von vier schwedischen Wissenschaftlern an der Cefalo-Kinderkrebsstudie. Daran ist nichts auszusetzen. Die gebotene Zusammenfassung ist jedoch gewohnt tendenziös und zeigt damit unmissverständlich, welche Zielgruppe der Report ansprechen möchte. Hier ein paar Kostproben, die tendenziösen Stellen habe ich fett markiert:
"Der Kommentar der 4 schwedischen unabhängigen Wissenschaftler ist fundierte Kritik an ..."
"Die Kritiker hatten unmittelbar nach Erscheinen der Studie einen Brief an die Autoren geschrieben. Da sie keine Antwort bekommen haben ...". Der Originaltext der Schweden macht deutlich, dass diese Darstellung nicht stimmt, der Brief ging nicht an die Autoren, sondern an die Fachzeitschrift JNCI. Die Wissenschaftler erwähnen dies in einer Endnote, der Report stellt seine Verdrehung an den Anfang.
"Die Kritiker erklären, dass sie keine Interessenskonflikte haben. Die CEFALO-Studie wurde teilweise durch die Mobilfunkindustrie finanziert."
"... sind Ungereimtheiten in den zahlen ..."
"Die Auswertung der Daten von den Telefongesellschaften ergaben Ungereimtheiten ..."
Nicht tendenziös, sondern einmal mehr nur wirr, ist folgende Passage:
"Das können mehr als 2000 mehr als 70 Stunden pro Monat sein, nicht pro Jahr, wie CEFALO angibt." Von 2000 ist im Original nichts zu sehen. Solche Fehler sind keine Ausnahme bei dem Report, die Texte werden häufig flüchtig und daher fehlerhaft niedergeschrieben, eine sprachliche Qualitätskontrolle fehlt, von einer fachlichen ist ebenso wenig zu merken.
Was der Elektrosmog-Report seinen Lesern vorenthält ist ein Download-Link zum Volltext der Kritik. Unverständlich, denn der Text ist kostenlos zu haben unter: http://www.ehjournal.net/content/pdf/1476-069X-10-106.pdf
Und es ist allemal besser sich am Original zu orientieren, als an Interpretationen und Auszügen, die von voreingenommener Seite mit festem Willen zum Zweifel säen gegen 72 Euro Jahresabogebühr angeboten werden.
Nachtrag vom 12.02.2012: Anfrage bei Prof. Röösli wegen der Kritik aus Schweden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Verdrehung, Interessenkonflikt, Schweden, Elektrosmog-Report, Qualitätskontrolle
Kritik an Cefalo-Studie: Anfrage bei Dr. Martin Röösli
H. Lamarr , München, Sonntag, 12.02.2012, 01:45 (vor 4679 Tagen) @ H. Lamarr
E-Mail-Anfrage vom 9. Februar 2012 an Prof. Dr. Martin Röösli, Leiter des Bereichs Umwelt & Gesundheit, Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH).
Sehr geehrter Herr Dr. Röösli,
wahrscheinlich kennen Sie bereits die Kritik von Soderqvist et al. an der Cefalo-Studie. Da es diesmal ernst zu nehmende wissenschaftliche Kritik ist und keine auf Gigaherz publizierte "Studienkritik", frage ich an, ob Sie zu den Argumenten aus Schweden etwas entgegnen möchten. Zum Beispiel ob es zutrifft, dass dem Autorenkollektiv der Cefalo-Studie die Kritik zunächst in Form eines Briefes mitgeteilt wurde, der unbeantwortet blieb.
An einer Entgegnung bin ich interessiert, weil wir (IZgMF) im September 2011 mit freundlicher Genehmigung der FSM Ihren Cefalo-Beitrag aus dem Jahresbericht 2010 der Schweizerischen Forschungsstiftung Mobilkommunikation übernommen haben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es zu dem einen oder anderen Kritikpunkt (etwa dass es statt der geplanten 550 Fälle nur 194 waren) plausible unspektakuläre Erklärungen gibt.
Viele Grüße aus München sendet Ihnen ...
IZgMF
Verwandter Strang
Cefalo-Krebsstudie: Kinder, Handy, Hirntumor
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Anfrage, Studienkritiker, Forschungsstiftung, Cefalo-Studie
Söderqvist-Kritik an Cefalo: Stellungnahme Dr. Martin Röösli
Gast, Montag, 13.02.2012, 23:52 (vor 4677 Tagen) @ H. Lamarr
E-Mail-Anfrage vom 9. Februar 2012 an Prof. Dr. Martin Röösli, Leiter des Bereichs Umwelt & Gesundheit, Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH).
Guten Tag Herr Schall
Es trifft zu, dass scheinbar das JNCI relativ lange auf eine Antwort hat warten lassen. Söderqvist et al. hätten grundsätzlich aber die Chance gehabt dort einen Letter zu publizieren (und wir hatten den auch schon zur Stellungsnahme erhalten) als sie in zurückgezogen haben.
Es werden aber im JNCI nächstens noch 2 andere Briefe veröffentlicht werden (inkl. unsere Response). Wir würden auch gerne auf den Env-Health-Artikel von Söderqvist antworten. Das müssten wir aber als Kommentar machen, der kostenpflichtig ist (ca. 1500 €). Das finde ich aber nicht gerechtfertigt für eine kurze Stellungsnahme. Vom Editorial Board, wo ich eine Art "Response of the authors" ohne Kostenfolge gefordert habe, habe ich noch nichts gehört.
Wir haben 352 (nicht 194) Fälle eingeschlossen statt 550. Es gibt mehrere Gründe dafür. Einerseits weil die Inzidenzzahlen eher rückläufig waren und daher die prognostizierten Fallzahlen geringer. Dann haben wir die Einschlusskriterien noch etwas restriktiver gemacht und das Studienzentrum Grossbritannien hat schlussendlich nicht an der Studie mitgemacht.
Bei all der Kritik scheint mir der wesentliche Punkt des Artikels von Söderqvist, dass sie keine überzeugende Argumente liefern warum wir einerseits die Risiken unterschätzen (wegen angeblich falscher Behandlung der Schnurlostelefonbenutzer) und gleichzeitig in den nordischen Ländern die Krebsinzidenzen bei Kinder und Jugendlichen konstant bleiben.
Mit besten Grüssen
Martin Röösli
Söderqvist-Kritik an Cefalo: Antwort der Autoren
Doris , Donnerstag, 24.05.2012, 14:02 (vor 4576 Tagen) @ Gast
Die Antwort der Autoren auf die Söderqvist Kritik an der CEFALO Studie liegt nun als Volltext (in englischer Sprache) vor (gefunden im EMF Portal)
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, Cefalo-Studie
Cefalo-Krebsstudie: Kommentare und Erwiderungen der Autoren
H. Lamarr , München, Mittwoch, 24.04.2013, 10:50 (vor 4241 Tagen) @ H. Lamarr
Nachfolgend weitere kritische Kommentare zur Cefalo-Stdie und die Antworten der Autoren:
– Kritischer Kommentar von Samuel Milham
– Antwort der Autoren
– Kritischer Kommentar von L. Lloyd Morgan, Ronald B. Herberman, Alasdair Philips, Devra Lee Davis
– Antwort der Autoren
Nachricht: Newsletter Nr. 39 der FSM
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –