Headsets und die edlen Körperteile (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 18.06.2011, 22:31 (vor 4941 Tagen) @ Doris

Gut, aber das ist mMn eine halbherzige Alibi-Aussage, die lediglich dem Zweck dient, dass jemand wie "ES" sagen kann: "das BfS empfiehlt Headsets".

Es ist der - von Ihnen eingeforderte - Beleg, dass die Aussage von "ES" nicht lediglich eine Behauptung von ihm ist. Und um das ging es ursprünglich.

Mist, erwischt :lookaround:.

Nicht nur das BfS empfiehlt Headsets und nicht nur "jemand" wie "ES" sagt, dass "Headsets" als vorbeugende Maßnahmen benutzt werden können/sollen. Sondern das gehört in die ganze Leier der ausgesprochenen Empfehlungen.

Ja, so gehaltvoll wie "Spinat ist gesund" oder "NiCd-Akkus haben einen Memory-Effekt" oder "Spanien-Gurken machen Ehec".

Nur, wohin bitte mit dem Handy, wenn ich es mir nicht ans Ohr halten soll? Das mit dem Abstand ist ja schön und gut und manche tragen ja eine ordentliche Speckschicht mit sich herum, die automatisch für Abstand sorgt.
Wie aber halten sich Magere das Handy vom Leib? Es mit ausgestrecktem Arm weit vom Körper weg halten sieht nicht besonders cool aus, und es an einen Stock binden und vor sich her tragen ist noch absonderlicher.

Ich gehe davon aus, Sie sprechen jetzt von der Unterleibsregion bezüglich Ihrer Differenzierung zwischen Mageren und Beleibteren?

So isses.

Die Empfehlung des BfS führt mMn dazu, dass die Leute ihr Handy beim Gebrauch eines Headsets meist in der Hosentasche tragen, was aber, darüber gibt es zahllose Bedenken, ein anderes edles Körperteil "verstrahlt",

Diese zahllosen Bedenken gibt es bei den Mobilfunkaktivisten und nicht bei den Entscheidungsträgern.

Nicht zu vergessen die von Angstpredigern verunsicherten Handynutzer.

Das BfS.....
und andere Entscheidungsträger...
messen dem Einfluss auf die Reproduktionsorgane eine doch wesentlich geringere Bedeutung bei als einem evtl. Gehirntumor durch intensive Handynutzung.

Klar. Die müssen ja auch nicht krampfhaft nach etwas suchen, was sich den Funkfeldern ans Zeug flicken lässt, damit man irgendwelche Produkte vom "Neutralisierungschip" bis hin zu "Rechtsberatung" und "Mobilfunk-Standortkonzept" infolge hartnäckiger Bedarfsweckung besser verkaufen lassen.

Außerdem geht es um wenige cm Eindringtiefe (5 cm) die bei der kausalen Zuordnung des Tumors in Zusammenhang mit den EMF eine Rolle spielen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass beim Tragen des Handys in der Hosentasche - egal ob mager oder beleibter - die wirklich bedeutenden Teile mehr als 5 cm im Körperinneren liegen.

Seit wann haben Männer Eierstöcke?

Und außerdem ist auch bei einem möglichen Einfluss auf die Reproduktionsorgane womöglich wiederum das menschliche Gehirn der Bereich der vorsorglich geschützt werden sollte. So zumindest deute ich diese Studie ----> http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=46152

Ja, tatsächlich störende Nebenwirkungen von Handys haben mit Funkwellen eher gar nichts zu tun, etwa die gefährliche Ablenkung beim Autofahren.

darüber gibt es zahllose Bedenken, ein anderes edles Körperteil "verstrahlt"
das bei manchen Vertretern des starken Geschlechts die Bedeutung des Hirns sogar mühelos in den Schatten stellen kann.

kennen Sie den? :wink:

Ganz schön böse!

Was ich sagen will ist: Diese regelmäßig anzutreffenden Headset-Empfehlungen sind mMn Makulatur, wenn nicht zugleich gesagt wird, wohin bitteschön denn dann mit dem Handy oder meinetwegen auch wohin es nach Möglichkeit nicht hin soll.

Sehe ich nicht so, wenn man sich den aktuellen Stand der Wissenschaft anschaut und nach welchen Gesichtspunkten dort bewertet wird. Es geht auch um Prioritätensetzung.

Kapiere ich nicht, was Sie mir sagen möchten.

Außerdem vermisse ich eine Differenzierung wie beim Sonnenbaden, das bei kurzer Dauer keinerlei Schutzmaßnahmen erfordert, so wie hin und wieder ein kurzes Handy-Telefonat ganz sicher auch ohne Headset keinerlei Schaden anrichtet.

Deshalb gibt es ja weitere vorbeugende Maßnahmen, die in Zusammenhang mi der Dauer der Telefonate stehen usw.

Noch'n Versuch: MMn sollte die Empfehlung für ein Headset mit dem Hinweis verknüpft sein, dass nur Vieltelefonierer eines brauchen, Gelegenheitstelefonierer dürfen auch ohne. Andernfalls lässt sich die Empfehlung von Panikmachern zu leicht missbrauchen.

Könnte es sein, dass Ihre Argumentation bzw. Ihre Anspruchshaltung sehr stark beeinflusst ist durch Ihr Erlebtes innerhalb der Szene?

Ja sicher! Für mich verdichten sich Tag für Tag die Hinweise darauf, dass die Mobilfunkdebatte in der Öffentlichkeit (nicht Wissenschaft) ein Riesenschwindel ist, der etlichen Leuten nutzt. Deshalb auch die Einschränkungen bei der Headset-Empfehlung, um Kaffeesatzlesern wie unserer Frau W. erst gar keine Möglichkeit zu geben, den Fuß in die Tür zu kriegen (z.B.: Wenn das BfS Headsets empfiehlt, dann muss an den Warnungen vor EMF ja was dran sein ...).

Ich meine, dass ein Bürger, der nicht jahrelang tief im Sumpf der Verdrehungen und Behauptungen innerhalb der Aktivistenszene gewatet ist, die Vorsorgeempfehlungen nicht so kritisch hinterfragt und dies auch nicht muss.

Nein, natürlich nicht. Gerade deshalb müssen aber solche Empfehlungen mMn hieb und stichfest sein, um nicht missbraucht werden zu können. In der gegenwärtigen Fassung sehe ich diese Missbrauchsfestigkeit bei der Empfehlung des BfS nicht. Sie kennen doch die Tricks der Kaffeesatzleser, die z.B. eine "Empfehlung" des BfS ruckzuck in eine "Warnung" uminterpretieren, um beim braven Bürger mehr Eindruck zu schinden - vorgeblich, um zu helfen und zu retten, tatsächlich, um irgendeinen persönlichen Profit einzufahren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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