Die S-Bahn und der Monitor (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 08.09.2010, 20:22 (vor 5220 Tagen) @ Alexander Lerchl

Meinen Sie, dass die Effekte auf Ihren CRT-Monitor durch die Magnetfelder verursacht wurden, die von dem über 1 km entfernten anfahrenden Zug stammten? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ...

Der S-Bahnhof liegt tatsächlich mehr als 1 km weit weg. Aber: Wenn der Zug anfährt, fließt der hohe Strom durch die Oberleitung - und diese Oberleitung führt in nur 75 Meter Abstand bei mir vorbei. Deshalb behaupte ich: Ja, es sind die 16-2/3-Hz-Magnetfelder gewesen, die mein Monitorbild zum Pumpen brachten. Gemessen habe ich das mangels Messgerät allerdings nie. Ein Kunde von mir hat das gleiche Problem bei seinem Firmengebäude gehabt, das noch näher (35 m) an einer vielbefahrenen Bahntrasse steht. Die hatten schweineteure Schirmhauben aus Mu-Metall über ihre Monitore stülpen müssen - und selbst danach hat es noch leicht gezappelt.

Mein Büro liegt in einer 1966 gebauten Wohnsiedlung. Das der Bahnlinie am nähesten liegende Haus ist 42 Meter von der Oberleitung weg. Der Hauseigentümer müsste jetzt um die 80 sein, er wohnt seit 1966 dort und ist pumperlgesund, ebenso seine Frau. Vor ungefähr zehn oder 15 Jahren wurden weitere Häuser gebaut, mit nur bis zu 23 Meter Mindestabstand zur Trasse. Von einem Krebs- oder Alzheimercluster ist jedoch weder hier noch dort die Rede, es ist eine ganz normale Wohnsiedlung an einer ganz normalen Bahnlinie, von bekennenden EHS weit und breit keine Spur.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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