Freie Radikale für Esowatch (Forschung)

Uwuzela, Sonntag, 27.06.2010, 02:07 (vor 5294 Tagen) @ Sektor3

Offenbar wurden die Rufe über erbetene weiterführende "radikale" Infos über die Weiten des Netzes gehört, denn Esowatch zitiert nun eine "Diss" die sich damit befasst:

Zitat Esowatch:

Mögliche genotoxische Effekte nicht-ionisierender Strahlung ?

Diskutiert wird eine mögliche direkte Schädigung der im Zellkern befindlichen DNA, insbesondere als Einzel- oder Doppelstrangbruch. Die biologische Bedeutung der DNA-Strangbrüchen an sich ist jedoch unklar, da diese zum Beispiel auch bei sportlichen Aktivitäten wie Laufen auftreten und vom Körper meist effektiv durch Enzyme repariert werden können. Untersuchungen mit ionisierenden Strahlen zeigen eine rasche und vollständige Reparatur der Schäden durch die entsprechenden Reparaturenzyme an.

Mögliche krebsinduzierende Wirkungen von elektromagnetischen Feldern wie sie für Mobilfunk oder Rundfunk genutzt werden können nicht auf direkte mutagene oder direkte genotoxische Wirkungen zurückgeführt werden. Die technisch verwendeten Frequenzen (und somit Energien) reichen nicht aus, um Biomoleküle wie die DNA durch eine Spaltung kovalenter Atombindungen oder durch "Brüche" direkt zu schädigen.[61][62][63][64][65][66]

Dennoch liegen Ergebnisse aus regulär publizierten Untersuchungen vor, die mit Hilfe eines Testverfahrens namens "neutraler oder alkalischer Comet-Assay" DNA-Strangbrüche nachwiesen. Teilweise wurde dabei unterstellt oder vermutet, dass "freien Radikalen" (reaktive Sauerstoffradikale / ROS) dabei eine Bedeutung zukäme oder die Modulationsart der Strahlung. Zu zitieren sind Versuche an Ratten oder Zellkulturen von Lai und Singh[67][68] und von Verschaeve et al.[69] Thermische Einflüsse sowie Artefakte (Einflüsse durch unterschiedliche Tötungsarten bei den Tierversuchen) konnten dabei nicht immer ausgeschlossen werden.

Den positiven Versuchsergebnissen steht jedoch eine große Zahl an publizierten Versuchsergebnissen gegenüber (darunter auch direkte Replikationsversuche oben genannter Arbeiten), die zeigen, dass bei hochfrequenter Befeldung (sogar bis 100 Watt/Kg) es nicht zu DNA-Strangbrüchen kommt. Allerdings konnten als Nebenergebnis Einflüsse durch verschiedene Tötungsarten von Versuchstieren gezeigt werden.[70][71][72][73][74][75][76][77][78][79][80][81][82][83][84]
Eine Übersicht zum Thema aus dem Jahre 2006 ist einer Dissertation von Leila Violette Khubnazarder (Charite Berlin) zu entnehmen[85].

Ende Zitat

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So wie ich das einschätze hat man dort im fern verbundenen Hongkong wohl die Absicht die Extremsten aus der Hysteriker- und Verdreherszene vorzustellen, inklusive den dazugehörigen meist peinlichen Zitaten, die die Damen und Herren aber auch jederzeit korrigieren/widerrufen könnten wenn sie denn wollten. Für mich eine interessante Bereicherung der Internets, in dem ja sonst Irrationales und kommezielle Pseudowissenschaft sich vermehrt breitmachen.

Andererseits hindert niemanden daran, ein analoges Projekt über "Abwiegler" oder Machenschaften inklusive Zitaten und Quellen anzulegen, soweit nicht bereits geschenen.

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In eigener Sache:

Ich werde mich in Zukunft vielleicht an der einen oder anderen Disku hier beteiligen, sachlich und stets sine ira aus der Sicht eines Menschen, der sich schwer tut an athermische Schädigungen von HF innerhalb vernünftiger Grenzwerte zu glauben. War früher in der Melatoninforschung und hatte daher auch ein "sharp eye" auf die HF-EMF Diskussionen der damaligen Zeit (80er Jahre). Nach anderen Tätigkeiten und Ruhestand bin ich aber nicht mehr auf dem Stand der Dinge.

Uwu

Tags:
Comet-Assay, freie Radikale, Khubnazar, Enzyme


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