Richtig übler "Journalismus" (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Samstag, 19.12.2009, 12:50 (vor 5276 Tagen)

[Strang nach Prüfung wieder frei geschaltet am 08.09.2011]


Gestern ist etwas passiert, wovon es sich zu berichten lohnt. Es handelt sich um die Art und Weise, wie bestimmte Leute, die sich als "Journalisten" ausgeben (und wahrscheinlich auch sind), benehmen.

Der Mann, um den es geht, heisst Torsten Engelbrecht. Er betreibt u.a. eine Internetseite mit dem Titel "SPIEGELblog", Untertitel "Kritische Analyse über ein deutsches Nachrichtenmagazin". So weit, so gut. In dem Beitrag vom 9.12.09 "Recherche-GAU: Der vom SPIEGEL kolportierte Vorwurf, an der Wiener Uni seien Handy-Studien gefälscht worden, ist definitiv haltlos" kritisiert er die Spiegel-Berichte über die *** Wiener Studien, wie er das bereits vorher getan hatte. Auch das ist soweit nicht zu beanstanden, es gilt ja hierzulande Meinungsfreiheit.

Am 16.12.09 schrieb er mich per Email an, er sei Journalist und wolle mir wegen der Wiener Geschichten ein paar Fragen stellen. U.a. verlangte er von mir Beweise, dass die Studien gefälscht seien. Mit ihm zu kooperieren verspürte ich nach kurzer Zeit des Recherchierens hingegen keine große Lust, da ich seine Berichte gelesen hatte und zu dem Schluss kam, dass er sehr einseitig und unter Vernachlässigung von Tatsachen schreibt.

Zu seinen Beiträgen kann man nun Kommentare schreiben. Zu dem am 9.12. verfassten Beitrag kamen Kommentare von Michael Hahn, mir und von Hugo Rüdiger aus Wien. Rüdiger schrieb u.a.: "Statements, die besagen, dass zum Beispiel Werte gerechnet statt gemessen wurden, sind unhaltbar." Hierzu schrieb ich eine Antwort und fragte, ob ich die betreffende mail, um die es ging und aus der glasklar hervorging, dass die Daten gefälscht waren (Studie aus 2008, Schwarz et al.), nicht einfach veröffentlichen sollte.

Dies tat ich auch (zumindest wollte ich das), der Beitrag ist hier weiter unten als screenshot eingetragen. Da dieser blog moderiert wird, wartete ich auf die Freischaltung.

Sie kam aber nicht, der Beitrag wurde nicht freigeschaltet! Stattdessen sah sich Herr Engelbrecht veranlasst, einen Beitrag zu verfassen, in dem er mir vorwarf: "Stattdessen versuchen Sie nun über dieses SPIEGELblog-Forum Ihre Kampagne öffentlich zu machen, indem Sie versuchen, Ihre Verdächtigungen hier loszuwerden."

Das muss man sich mal vorstellen. Auf der einen Seite verlangt der "Journalist", ich solle ihm Beweise liefern, was ich dann auch mache, und dann löscht er meinen Beitrag bzw. lässt seine Veröffentlichung nicht zu!

Darum noch einmal hier im Klartext, was ich geschrieben habe, unten der screenshot. Vielleicht kann sich spatenpauli mal äußern, was er davon hält. Ich habe übrigens nicht nur den screenshot, sondern einen Ausdruck der website und ein pdf. Das kann ich ja mal dem Forumadmin schicken mit der Bitte, es hier zu verlinken. Danke.

((Anm. Admin: Das PDF steht hier zum Download bereit))

Danke und einen schönen 4. Advent,

Alexander Lerchl

Hier ist der Link zum Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik:
http://www.izgmf.de/endbericht_wien.pdf

Hier ist der Link zur Email an die Autoren Schwarz, Kratochvil (geb. Diem), Pilger, Kuster, Prof. A. und Rüdiger, auf die ich nie eine Antwort erhalten habe:
www.mobilfunkdebatte.de unter „News“

[image]
((Anm. Admin: Das Bild zeigt den nicht freigeschalteten Eintrag von Prof. Lerchl im Spiegelblog; der besseren Lesbarkeit wegen habe ich den Zeilenumbruch im Bild so verändert, dass es größer abgebildet wird, inhaltlich ist es 100 % unverändert)).


[*** aus Rechtsgründen editiert am 08.09.11]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
UMTS-Studie, Zensur, Manipulation, Journalisten, Engelbrecht, Arbeitsgruppe Wien, Intrige, Spiegelblog, Journalismus, Kampagne, Beweisführung


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