unverzichtbar - krank im Kopf ? (Allgemein)

Doris @, Freitag, 05.12.2008, 13:10 (vor 5865 Tagen) @ caro

wollten sie auf einiges nicht
verzichten, darunter Handy und Auto

Ich glaube, die Menschen wissen nicht was es bedeutet, wirklich mal mit deutlich weniger Geld auszukommen, sonst würden sie nicht so an Luxusgüter kleben. Wenn es deren größtes Problem ist, eine Zukunft ohne Auto und Handy zu erleben, dann kann eine Finanzkrise vielleicht durchaus was Sinnvolles haben und den Menschen aufzeigen, was wirklich wichtig ist. Also über so blödsinnige Aussagen ärgere ich mich wirklich.

Aber diese Aussage passt auch zu einem anderen Beitrag von Ihnen, caro

Viele Sender verursachen weniger Strahlenbelastung - dieses Märchen kann ich nicht mehr hören. Viele Sender verursachen nur dann weniger Strahlenbelastung, wenn die Betreiber bereit sind, die Sendeleistung entsprechend zu reduzieren.
Bei uns war es allerdings so, dass Sender ein und desselben Betreibers nur 300 Meter voneinander entfernt waren. Trotz dieses engmaschigen Netzes: Volle Sendeleistung an den beiden Standorten und keinerlei Bereitschaft des Betreibers, diese Leistung zu reduzieren. Begründung: Die Indoor-Versorgung....

Was mir immer wieder und auch momentan durch die Diskussion um die niederländische Fragebogenauswertung auffällt, ist folgendes. Die größte Wut, die sich in den mobilfunkkritischen Diskussionen aufbaut, ist die gegen die Netzbetreiber, die als persönlicher Feind der Menschheit angesehen werden. Das liegt vermutlich daran, dass über Jahre hinweg, der Mobilfunkmast systematisch zur Bedrohung hochgezüchtet wurde und der wird von den bösen Netzbetreibern errichtet um die Menschen gesundheitlich zu schädigen. Parallel dazu telefoniert die ganze Welt mobil - auch viele BI-Mitglieder -, will überall mobil telefonieren, will überall erreichbar sein und will laut der o.g. Umfrage wohl vorher auf tägliche Nahrung verzichten als auf die Möglichkeit mobil erreichbar zu sein. Sowas nennt man Suchtverhalten. Ich habe eine Bekannte, die starke Raucherin ist und finanziell sehr knapp steht. Auch ihre Aussage ist, dass sie vorher auf Essen verzichtet bzw. an Nahrung (guten Nahrungsmitteln ?) spart, als auf's Rauchen zu verzichten bzw. einzuschränken. Dieses Suchtverhalten ist es doch auch, welches sowohl die Tabakindustrie als auch die Handyhersteller entspannt zurücklehnen lässt, denn die Süchtigen gewähren ihnen ihr Einkommen. Bei der Mobilfunktechnologie teilt es sich auf, die Handyhersteller können sich entspannt zurücklehnen, die müssen jetzt nur bangen, dass der Markt einfach irgendwann mal übersättigt ist. Die Netzbetreiber sind die Buhmänner, die den Ärger mit den aufgescheuchten BIs ausbaden müssen, da sie das Netz für die Telefonierer errichten müssen, so wie die Straßen für die Autos gebaut wurden. Es sind die Menschen selber durch ihr Verhalten, die dieses Elektrosmogproblem verursachen. Und es sind auch die Menschen, die ihre Gespräche vorwiegend in geschlossenen Räumen führen wollen und deshalb wird eine Indoor-Versorgung gewährleistet. Es sind offensichtlich sehr wenige Menschen, die massiv unter Funkeinfluss leiden, denn sonst würden sie sich mit dem Thema auseinandersetzen und zwangsläufig auch ihr Telefonierverhalten hinterfragen, bzw. hinterfragen müssen. Das zumindest hat Heidi Hentschel getan, die klipp und klar einräumte, dass sie selber so sorglos mit dem Handy telefoniert hat und somit zur Problematik beigetragen hat.
Warum richtet sich der Hass so derart gegen die Netzbetreiber und nicht gegen die, die es wünschen und nicht darauf verzichten wollen? Auch die Netzbetreiber wohnen nicht alle in elektrosmogfreie Oasen und leben auch unter Funkeinfluss. So gibt es zwar irgendwo auf einer Schweizer Seite eine Liste, dass die Manager alle in angeblich solchen Oasen leben, aber das ist doch eigentlich Blödsinn. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade die hochrangigen Vertreter der Mobilfunkindustrie zuhause nicht vernetzt sind bis unters Dach und sich somit ihren eigenen Elektrosmog fabrizieren.

Tags:
, Oase


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