Nigeria: Hilfe, wir werden ausradiert! (Allgemein)
Meine Frage an spatenpauli: An welchen belastbaren Fakten machen Sie - vor allen zukünftig - Ihre Meinung bezüglich Handy und evtl. erhöhtes Gehirntumorrisiko fest?
Meine Meinung zu Interphone hat sich nicht verändert, diese Großstudie ist aus meiner Sicht zu früh angeleiert worden, um das Szenario abzudecken, das wir jetzt haben: Das möglicherweise riskante Dauertelefonieren zu Pauschaltarifen wird allerdings zu einem gewissen Teil (gegenüber früher) dadurch kompensiert, dass die Netze dichter geworden sind und nicht mehr so oft bei voller Sendeleistung telefoniert wird. Quantitative Angaben dazu wird aber wohl kaum einer machen können (außer die Betreiber), zumal auch dieser gute Trend teilweise wieder dadurch kaputtgemacht wird, dass das Mobiltelefon sinnigerweise auch gerne im Innern von Gebäuden verwendet wird. Und da genügen schon wenige Meter vom Fenster weg, um die Sendeleistung auf Maximum zu bringen. Bleibt als belastbarer Fakt: Die Leute telefonieren länger als früher!
Und auf was berufen Sie sich dann?
Die Größe von Interphone (Anzahl Probanden) war ja notwenig, weil die untersuchten Erkrankungen selten sind. Da kommen sie nur mit vielen Probanden auf statistisch brauchbare Ergebnisse. Interphone ist sicherlich wichtig, aber nicht der Nabel der Mobilfunkdebatte. Da sind doch noch andere Eisen im Feuer: Prof. A. I (Reflex) und Prof. A. II (UMTS) die Auva-Studie (noch nicht publiziert) und eine Vielzahl kaum wahrgenommener Kleinstudien, die sich im EMF-Portal finden, das etliche Fundis allein deswegen meiden, weil es von Jiri Silny betrieben wird.
Ich gucke mir bei Studien, die einen Effekt gefunden haben, zuerst immer die Feldwerte an. Und da schälte es sich im Laufe der Zeit eben heraus, dass es, zumindest bei jüngeren Studien, Werte waren, wie sie nicht bei BTSn, wohl aber bei Handys vorkommen können. Da sehe ich einen regelrechten Trend, wobei ich jetzt nicht krampfhaft aufs Handy als Gefahrenquelle setze, sondern lediglich auf den Trend bei den Forschungsresultaten reagiere. Im Gegensatz zu vielen anderen Kritikern betrachte ich mich als ergebnisoffen, ich lasse also den Gedanken zu, dass EMF unterhalb der Grenzwerte sich als unschädlich herausstellt. Momentan sehe ich da aber noch zu viele Fragezeichen. Die kommenden 20 Jahre werden sicherlich die Entscheidung bringen ( sage ich seit Jahren ), denn in diesem Zeitraum sollten sich auch Langzeiteffekte abzeichnen und die zahlenmäßige Entwicklung von ES eine Trendaussage zulassen, die nicht nur auf den Erhebungen von Frau Waldmann beruht.
Da die Wissenschaft sich erstrangig um starke Felder kümmert, ist nachvollziehbar und deshalb ist der Vorschlag, den Sie hier gemacht haben für meine Begriffe auch gut. Und das Schmetterling, wäre z.B. eine Antwort auf die Frage, was könnten die Frontleute besser machen.
Keine Lust, dies zu übernehmen? Wenn's klappt, werden Sie damit berühmt und die Werbeeinnahmen seitens der reichen Pharmaindustrie sprudeln wahrscheinlich nur so .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
02.12.2007, 22:04
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Schmetterling,
03.12.2007, 08:09
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03.12.2007, 22:33
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03.12.2007, 22:33