Nigeria: Hilfe, wir werden ausradiert! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.12.2007, 22:04 (vor 6200 Tagen)

Bei www.mast-victims.org findet sich am 9. Juli 2007 folgender Eintrag aus Nigeria:

THEY ARE ERECTING CELL PHONE MAST BY OUR RESIDENCE. WE ARE COMPLAINING BUT NO ONE SEEM TO BOTHER. IT'S A GANGUP. SOMEONE SOMEWHERE MUST SAVE US BEFORE WE ARE ERASED.

[Sie haben dort wo wir wohnen einen Mobilfunk-Sendemast errichtet. Wir haben uns beschwert, aber dies hat niemanden gestört. Die haben sich gegen uns verschworen. Irgendwer auf dieser Welt muss uns retten, sonst werden wir ausradiert.]

Hallo Fee & Schmetterling, wie stehen Sie zu solchen Einträgen? Aus meiner Sicht zeigt sich hier doch sehr deutlich, wie gut die weltweite Panikmaschinerie funktioniert. Hier funkt jemand aus Nigeria völlig verängstigt SOS. Wegen eines Masten, der offenbar gerade eben erst errichtet wurde und noch niemanden krank gemacht haben kann. Vielleicht hat der Schreiber sich von Dr. Carlo's Websites inspirieren lassen oder irgendeiner anderen, die er lesen kann. Nur, wer steht der Person dort nun bei, wer legt ihr die Hand auf die Schulter und sagt, mach mal langsam, die Masten sind nicht das Problem, sondern viel eher die Handys. Ich fürchte niemand wird dort helfen, der/die muss selber irgendwie mit seiner Angst klar kommen, ganz so wie "meine" Frau Semmelweis, die 1 Jahr lang Ihre Wohnung nur noch zum Übernachten nutzte und sich ansonsten bei ihrer Tochter aufhielt oder durch die Straße wanderte. Finden Sie das in Ordnung, was die so lapidar ausgesprochenen und fleißig übers Internet kolportierten Botschaften der "Nicht-Egoisten-Fundis", die es ja nur "ehrlich" meinen, draußen in der realen Welt so anrichten?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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