DECT-Spürer soll Spürsinn nachweisen (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.06.2011, 12:12 (vor 4918 Tagen) @ Capricorn

Diese ähnelt interessanterweise stark meiner vorherigen Argumentation hier im Forum:

Stimmt, haben Sie Ihr einen Tipp gegeben?

Nein!

Schade.

[...]
Ich dachte, laut Handbuch wird der Pulsmesser auf 10 Meter gestört??
(Sorry, aus dem Gedächtnis zitiert -- die Handbuch-Zahl finde ich jetzt nicht mehr.)

"It is also recommended to make sure that your biofeedback instrumentation is kept at least 10 feet away from any radio transmitting devices and 3 feet away from electronic devices (including monitors) and fluorescent, halogen or neon lights."

Also, nicht 10 Meter, wie ich geschrieben habe, sondern 10 Füsse (rund 3 Meter) Abstand zu Funkquellen und 3 Füsse (rund 90 cm) Abstand zu Elektrogerätschaft wie PC-Monitoren und Leuchtstofflampen).

ob einen Schwellenwert über/unterschritten wird und das Gerät den Herzschlag oder Hausnummern misst. Warten Sie doch einfach mal das Ergebnis unseres ganz und gar unwissenschaftlichen Expositionsversuchs ab, den wir am kommenden Wochenende mit oder ohne Dolly Dollar machen werden.

Aus den Erfahrungen mit meinem Bekannten kann ich sagen: Bei einer DECT-Feldstärke, die schon zum Auslösen einer Herz-Arrhythmie genügt, funktioniert der Pulsmesser noch störungsfrei!
(Ich habe diesen auch getestet und hatte niemals Arrhythmien, immer normalen Ruhepuls.)

Was für ein Pulsmesser?

(Der Abstand zwischen DECT und Patient dürfte etwa diagonal 8 Meter betragen haben, mit einem Stahlbeton-Boden dazwischen.)

"Kuddel" hat hier mal für DECT Werte genannt, denen zufolge bei 5 Meter Abstand und 10-facher Dämpfung bei Ihrem Bekannten höchstens 80 µW/m² (peak) und 3 µW/m² (effektiv) angekommen sind, bei 8 Meter entsprechend weniger. Dass ein Mensch auf derart schwache Felder mit Herzrhythmusstörungen reagieren sollte halte ich für ein Märchen. Mir ist klar, dass Sie das in Ihrer Überzeugung nicht beirren wird. Mit Behaupten und Anzweifeln habe ich jedoch nicht vor, den Rest meiner Tage zu verbringen, deshalb schlage ich vor, Sie setzen sich mit Herrn Dürrenberger von der FSM in Verbindung (+41 44 632 28 15 / Fax: +41 44 632 11 98, Mobile: +41 78 721 74 88) und fragen ihn, ob er Interesse daran hat, Ihren EHS einem ordentlichen Doppelblindtest mit DECT-Befeldung zu unterziehen. Da kann dann ja auch ein Arzt inkl. professionelle Überwachungstechnik mit dabei sein, damit Ihr Bekannter bei dem Test nicht zu Schaden kommt. Schafft er es, unter ärztlicher Aufsicht reproduzierbar Anzeichen von Herzrhytmusstörungen bei sagen wir ruhig mal 100 µW/m² DECT-Befeldung zu zeigen, wäre dies für ihn, Sie und alle EHS ein schöner Erfolg.

Also, worauf warten Sie noch, packen Sie's an!

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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