Wo der Hauptstrahl die Gibelegg wirklich überquerte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 20.08.2018, 19:04 (vor 2306 Tagen) @ H. Lamarr

Das Bild Nr 4 oben ...: Was Jakob in dieser Passage zum besten gibt kann nicht stimmen. Wo der 125°-Hauptstrahl die Gibelegg tatsächlich überquert, ist diesem Bild gradgenau zu entnehmen.

Um nichts unversucht zu lassen, Hans-U. Jakob auf den Pfad der Tugend zurück zu führen, zeigt folgendes Bild den exakten Standort der 1998 zu Fall gebrachten 3-teiligen Vorhangantenne des KW-Senders Schwarzenburg. Im Zentrum der drei "Vorhänge" stand einst der hohe Zentralmast. In meiner Darstellung ist dieser – im Gegensatz zu Jakobs Behauptung – auf den Millimeter genau richtig eingetragen und Mittelpunkt der Winkelscheibe.

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Bild: IZgMF, Foto: geodata © swisstopo

Kurioserweise habe ich sogar den "Beobachter" auf meiner Seite. Denn in der Kartengrafik der alten Ausgabe von 1995 überquert der 125°-Hauptstrahl die Gibelegg exakt an derselben Stelle, wie in meiner Darstellung (siehe Bild unten). Auch Jakob hat das wahrscheinlich gesehen. Gemeinerweise zeigt er nämlich auf seiner Seite nur einen Ausschnitt der Kartengrafik, in dem die Gibelegg nicht zu erkennen ist. Ich finde dieses Verhalten abstoßend. Dann auch noch zu behaupten, der Hauptstrahl überquere die Gibelegg an ganz anderer Stelle ist beispiellos dumm. Jakob spekuliert darauf, niemand außer ihm habe das antiquiertes Material, um seine Behauptungen widerlegen zu können. Doch da hat er sich geirrt ...

Der vertikale Versatz in der Karte entstand beim Kopieren der Seite, da die Karte über den Bundsteg des Heftes hinaus läuft. Der entscheidende Punkt, die schon vom "Beobachter" rot umkringelte Stelle der Gibelegg, wo der 125°-Hauptstrahl den Hügelzug überquert, ist noch gut genug erkennbar, um dem Gigaherz-Präsidenten seine falsche Behauptung nachweisen zu können.

Kartenausschnitt mit Gibelegg aus der alten Beobachter-Ausgabe von 1995
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Bild: "Beobachter" Heft 16/1995

Die folgende Darstellung macht noch einmal in 3D deutlich, wo der 125°-Hauptstrahl (rote Gerade) in 5 km Abstand (rote verwackelte Kreislinie) zum Senderstandort (rotes Kreuz im Vordergrund) die Gibelegg (im Hintergrund) überquerte. Die IZgMF-Winkelscheibe liegt wie ein nasses Bettlaken im Vordergrund auf dem Gelände und lässt die genaue Winkelmessung 125° zu. Jakob verortet aus gleicher Perspektive die Überquerung links vom Gipfel der Gibelegg, ich rechts davon. Was nun stimmt ist letztlich wurscht, der Sender wurde schließlich schon 1998 abgebaut. Doch es macht einfach zu großen Spaß, dem Gigaherz-Präsidenten auf die Schliche zu kommen.

3D-Darstellung Senderstandort, Gibelegg, im Hintergrund die Alpen
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Bild: Google Earth

Und weil es so schön ist, nachfolgend dieselbe Darstellung noch einmal mit anderer Maßstabseinstellung und etwas anderer Perspektive. Hier ist deutlicher zu erkennen, dass der Hauptstrahl die Gibelegg rechts vom Gipfel überquert. Im Vordergrund ist rechts Schwarzenburg zu erkennen:

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Bild: Google Earth

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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