Loch im Wald: Das Bild ist NICHT manipuliert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 22.08.2018, 15:05 (vor 2304 Tagen) @ H. Lamarr

Das Foto wurde von Norden aus mit Blickrichtung Süden gemacht, dort, wo die Alpen sind. Die Alpengipfel auf Jakobs Bild lassen sich nämlich in dieser Darstellung (Google Maps) wiedererkennen, im Vordergrund der Darstellung ist die Gibelegg, rechts ist deren charakteristische eckige Einbuchtung zu sehen. Zur Orientierung: Norden ist bei dieser Darstellung nicht oben, wie bei allen anderen Fotos in diesem Strang, sondern unten!

Doch aus dieser Perspektive kann es sich unmöglich um den "Brandfleck" handeln, wie ihn Hans-U. Jakob anlässlich seiner Gibelegg-Begehung mit Hans Caprez verortet hat. Warum nicht? Weil der 125°-Hauptstahl sich dann nicht von rechts nach links durchs Bild ziehen kann, wie von Jakob oben dargestellt, sondern vom Rücken des Fotografen in Richtung Alpen verlaufen muss!

Meine Schlussfolgerung, der Hauptstrahl könne sich nicht von rechts nach links durchs Bild ziehen, ist falsch. Nachdem ich mir den Verlauf des 125°-Hauptstrahls in Google Earth mit Blickrichtung von Nord nach Süd noch einmal angesehen habe wurde mir klar: Jakob zeigt eine 2D-Projektion des realen Hauptstrahls. In der räumlichen Darstellung auf Google Earth sieht der Verlauf ganz anders aus, was aber nichts daran ändert, dass von einem Standpunkt im Norden mit Blickrichtung Süden der Hauptstrahl auf 2D reduziert sich tatsächlich von rechts nach links durchs Bild zieht.

Mit allergrößtem Bedauern ziehe ich daher zur allergrößten Genugtuung von Herrn Jakob den Vorwurf der Bildmanipulation zurück.

Am Sachverhalt, dass Jakobs Bild den Verlauf des Hauptstrahls falsch zeigt, ändert sich jedoch nichts, denn wie <hier> dargelegt, trifft der Kern des Hauptstrahls die Kuppe der Gibelegg eben gerade nicht, sondern zischt mit 680 Meter Abstand über sie hinweg. Das sind Welten, denn die Gibelegg selbst ist nur maximal 350 Meter hoch. Die Erklärung, das Loch im Wald sei nicht vom Kern, sondern von der diffusen Randzone der Hauptkeule verursacht worden greift nicht, denn a) dafür ist das Loch viel zu klein, und b) müsste es an anderer Stelle weiter im Süden der Gibelegg sein (siehe Übersichtsbild). Auch die runde Form des vermeintlichen Brandflecks passt in keiner Weise zum Verlauf des 125°-Hauptstrahls. So wie der Fleck im Bild zu sehen ist müsste der Kurzwellensender senkrecht von oben eingestrahlt haben. Es gibt noch weitere Widersprüche in dem Bild, auf die ich aber nicht mehr eingehen mag, genug ist genug.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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