Comet-Assay (1) mit nur 0,8 V/m (Forschung)

Christopher, Montag, 02.11.2009, 23:59 (vor 5522 Tagen) @ H. Lamarr

Die Werte sind für mich unerwartet niedrig. Und weil z.B. die aufgebrachte Feldstärke mit 0,8 V/m so niedrig ist, frage ich mich tatsächlich, ob es hierbei nicht zu unbemerkten Störungen durch externe Felder kommen könnte. Eine Energiesparlampe erzeugt z.B. in 30 cm Entfernung immerhin noch 80 V/m. Da stellt sich mir die Frage, wie wird die Elektrophorese-Apparatur gegen solche Fremdfelder geschützt und ist dies bei einem Wechselfeld überhaupt nötig?

Nötig wäre eine Abschirmung gegen Wechselfelder nur dann, wenn die Beweglichkeit der "DNA-Splitter" eine deutlich nichtlineare Abhängigkeit von der Spannung zeigen würde. Dann würde es nämlich zu einer Art Gleichrichtung kommen, die das Ergebnis beeinflussen würde.
Wen es interessiert, hier eine kurze Beispielrechnung für eine quadratische Geschwindigkeitsabhängigkeit von der Feldstärke. Das DC-Feld sei 1, die überlagerte AC-Komponente habe die Amplitude 0.5. Die Feldstärke liegt also im Maximum bei 1.5, und im Minimum bei 0.5. Weil aber die Geschwindigkeit quadratisch von der Feldstärke abhängen soll, beträgt die minimale Geschwindigkeit ein Viertel (0.5^2) bzw. die maximale Geschwindigkeit das 2.25-Fache (1.5^2) der "normalen" Geschwindigkeit aufgrund des Gleichfeldes. Wenn man dann noch annimmt, daß das überlagerte AC-Signal rechteckig sei (dann kann man einfacher Mittelwerte ausrechnen; das Tastverhältnis sei 50% - der Mittelwert des AC-Feldes soll Null sein!), dann erhält man einen gemittelten Wert für die Geschwindigkeit von 1.25 - also 25% höher als ohne AC-Überlagerung.


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