Mit Afterrede und Lügen groß (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.12.2013, 23:14 (vor 3991 Tagen) @ Radioburst

Doch ich will nicht den Zorn Spatenpaulis wecken, indem ich sein Forum in ein Teekränzchen für Literaturfreunde umwandle.

Verbindlichen Dank! Obwohl: Wenn du damit unseren mobilfunkkritischen Literaturprofessor anlockst, wär' es verhandelbar.

Afterrede habe ich googeln müssen. Hat mit Aftershave und Aftereight nichts zu tun. Ausdrücke hatten die damals :no:.

Was mir auffällt: Obereggersberg ist ja nun nicht gerade ein Millionendorf. In Anbetracht des überschäumenden Engagements einiger Bürger dort wäre mMn aber schon zu erwarten gewesen, dass sich zwei oder drei hier anmelden und ihren Standpunkt so offensiv vertreten wie im Dorf. Warum passiert das nicht? Warum nutzt keiner der Wutbolzen diese komfortable Möglichkeit, auch knifflige Fragen zu stellen, statt nur mitzulesen?

Für mich ist das ein Phänomen. Ich vermute es ist die Angst, womöglich umgestimmt zu werden, die die Leute von einer Teilnahme an der offenen Diskussion abhält. Im Gasthof Pflieger ist das anders, dort, beim Bier, widerspricht keiner, das konserviert die Wut noch ein Weilchen. Aber: Lasst euch gesagt sein, ihr Obereggersberger, der Dosenöffner in Gestalt des Mobilfunksenders unterm Schlossdach, er wird kommen, wie bei den anderen 70'000 Standorten im Land. Und dann läuft eure Uhr in schätzungsweise sechs bis zwölf Monaten ab. Denn es ist einfach nur langweilig und anstrengend zu protestieren, wenn nichts passiert und das Publikum sich ein anderes Gaudium gesucht hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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