Laueners Märchenstunde (III) (Allgemein)
Markus Lauener (funkstrahlung.ch) setzte seine irreführende "Medienmitteilung" anlässlich der Ramazzini-Studie am 29. März in die Welt.
Markus Lauener schickt sich in der Schweiz an, vom widerwillig scheidenden Gigaherz-Präsidenten Hans-U. Jakob die Tradition der aufdringlichen selbsternannten Elektrosmog-Experten zu übernehmen. Was Lauener auch bringt, es ist falsch, verzerrt, nur halbwahr oder ausgemachter Blödsinn. Doch behaupten lässt sich dies leicht, deshalb hier kompetente Gegendarstellungen zu Lauener-Sprech in seiner sogenannten Medienmitteilung:
Selbst ernannter Experte Lauener: [...] Es treten sogar Effekte unterhalb des Schweizer Immissionsgrenzwertes von 61 V/m und des Anlagegrenzwertes von 6 V/m auf.
Spatenpauli: Welche "Effekte" Lauener sieht, sagt er nicht. Und dass 50 V/m "sogar" unterhalb von 61 V/m liegen, das beeindruckt außer Herrn Lauener vermutlich noch nicht einmal ABC-Schützen. Da die Studienautoren in ihrem Text keinerlei "Effekte" unterhalb des Anlagegrenzwerts von 6 V/m erwähnen, sondern nur von Krebsen bei 50 V/m reden, musste ich mich notgedrungen selber auf die Suche nach dem machen, was Lauener entdeckt zu haben glaubt. Vermutlich spielt der emsige Mobilfunkgegner auf die Tabellen 2 und 3 der Studie an, in denen die Anzahl der gefundenen Tumoren bei den vier Befeldungsstärken 0 V/m, 5 V/m, 25 V/m und 50 V/m abzulesen sind. Und weil bei 5 V/m die Anzahl der gefundenen Tumoren nicht Null ist, mutmaße ich, schließt Experte Lauener messerscharf darauf, dass daran allein die Befeldung mit 5 V/m schuld sein muss. Genauer darlegen traut er seine "Entdeckung" nicht, eben weil er wahrscheinlich selber weiß, dass er keine Ahnung von der Materie hat und leicht auf Glatteis geraten könnte. Dass auch bei der Kontrollgruppe (0 V/m) die Anzahl der gefundenen Tumoren nicht Null ist, hat unseren Experten in seiner Erkenntnis nicht mehr beirren können. Ich meine: Gäbe es bei 5 V/m tatsächlich ein berichtenswertes Ergebnis, die Autoren hätten nicht auf Markus Lauener gewartet, um darüber die Weltöffentlichkeit in Kenntnis zu setzen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Italien: Ramazzini-Institut will Krebsrisiko gefunden haben -
H. Lamarr,
30.03.2018, 16:52
- Italien: Ramazzini-Institut will Krebsrisiko gefunden haben -
charles,
30.03.2018, 19:06
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H. Lamarr,
01.04.2018, 13:07
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H. Lamarr,
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charles,
30.03.2018, 19:06