Bloße Nähe von Sendemasten macht Anwohner schon krank (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.04.2012, 19:45 (vor 4584 Tagen) @ H. Lamarr

In Polen untersuchten dieses Jahr Wissenschaftler 500 Haushalte in der Nähe von Mobilfunk-Sendemasten auf die dort einwirkende Funkimmission. Zugleich wurden 181 Männer und 319 Frauen aus diesen Haushalten nach subjektiv empfundenen körperlichen Beschwerden befragt.

Das Ergebnis zeigte Verblüffendes: Nämlich einen Zusammenhang zwischen subjektiven Symptomen und dem Abstand zu einer Basisstation, jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Abstand zu einer Basisstation und der einwirkenden Feldstärke. Das heißt: Was immer auch die Symptome bei den Betroffenen verursacht hat, die Funkfelder der Basisstationen sind es nicht. Wahrscheinlich ist eher der Anblick der Sendemasten oder das Wissen, einen davon in der Nähe zu haben, der Auslöser für Symptome.

Sollte dies zutreffend sein, dürfen sich die "kranken" Anwohner von Sendemasten bei den Panikverbreitern unter den Mobilfunkgegnern bedanken. Denn diesen ist es anzulasten, dass in der Bevölkerung die unbegründete Angst vor Sendemasten sich überhaupt im Unterbewußtsein festgesetzt hat. Eine eingeredete Angst ohne jede objektiv vertretbare Grundlage. Eine Angst, die möglicherweise die gewinnbringende Geschäftsgrundlage für eine kleine Clique von Profiteuren ist.

Zum Abstrakt der Studie (englisch)
Deutsche Übersetzung des Abstrakts

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Symptome, Phobie, Basisstation


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