277 Euro für ein gebrauchtes Buch? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.08.2009, 14:46 (vor 5558 Tagen) @ charles

Vielleicht soll ich meine kostenlose Publikationen von *het bitje* auch mal je 100 € verkaufen.

Ja klar, und das geht so:

1) Sie erklären ein beliebiges Heft von *het bitje* zur extrem brisanten Ausgabe, in der geheime Insider-Information offen gelegt werden.
2) Damit das auch möglichst jeder mitkriegt, verbreiten Sie die Botschaft von 1) in Rundmails, PDFs und auf den Alarmseiten befreundeter Kritiker. Geld wird mit keiner Silbe erwähnt.
3) Jetzt kommt der Trick: Sie stellen bei eBay und Amazon gebrauchte Exemplare der besagten Ausgabe zum Schnäppchenpreis von 100,99 Euro ein und behaupten, Sie hätten noch ein paar Restexemplare ergattern können, die Sie freundlicherweise günstig weiterverkaufen. Weil so unverschämt teuer, erweckt das Heft den Anschein, es sei sehr rar aber eben doch stark gefragt (viel Nachfrage, wenig Angebot).
4) 99 von 100 Interssenten werden Ihnen den Vogel zeigen, ein auf angebliches Insider-Wissen scharfer Phobiker aber wird blechen und dann sogar noch kostenlos Werbung für das Heft machen.
5) Um die eher mickerige Trefferquote von 1 % auf 2 % oder vielleicht 3 % hoch zu treiben, wiederholen Sie unermüdlich Punkt 2) - kost' ja nur Zeit, kein Geld.

Obiges Funktionsprinzip hat der Komiker Günter Grünwald mit einem Wort umschrieben: Deppenmagnet.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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