Bienensterben an den Zürichseeufern (Allgemein)

Capricorn, Mittwoch, 25.05.2011, 00:53 (vor 4867 Tagen) @ H. Lamarr

Nennen Sie bitte eine Quelle, die bestätigt, dass am linken Ufer des Zürichsees 5-mal mehr CCD aufrtitt als am rechten Ufer. Ich habe bei Google so eine Information nicht finden können.

Quelle: Clemens Angehrn aus Amden, Präsident des Bienenzüchtervereins See und Gaster:
In der Region (rechtes Ufer) – vor allem im Gaster – mussten die Imker dieses Jahr wenig Bienenverluste einstecken. «Nur zehn Prozent. Das ist noch im normalen Rahmen», so Angehrn. Hingegen haben am linken Zürichseeufer 50 Prozent nicht überlebt.
(Zitiert auf Radio Grischa)

Sie können ja bei Herrn Angehrn nachfragen, so misstrauisch wie Sie sind. Natürlich müssen Sie auch überprüfen, dass er Präsident des Bienenzüchtervereins ist.

Und: Favre arbeitete allein mit GSM900. Wie kommen Sie darauf, dass nun ausgerechnet UMTS die Bienen aus ihren Stöcken vertreibt.

Hier geht es um Masten, nicht die Handys. Ein GSM-Mast ist für die Bienen relativ harmlos, weil ziemlich eintöniges "Rauschen". Ein UMTS-Mast hingegen hat eine aggressive Dynamik.

Ihr 5-zu-1-Vergleich (UMTS-Masten/CCD) ist physikalisch unplausibel: Wenn am linken Ufer des Zürichsees 5-mal mehr UMTS-Masten stehen als am rechten Ufer, was ich nach einem Blick in die Bakom-Senderkarte schon mal anzweifle (statt 5:1 eher 2...3:1), dann ist wegen der hohen Senderdichte und den daraus resultierenden kleinen Funkzellen die Sendeleistung der Sender links klein. Es müsste ergo genau umgekehrt sein: Dort wo weniger Sender stehen sind die Funkzellen und mit diesen die Sendeleistungen größer, also rechts.

Falsch! Erstens ist das Verhältnis inkl. Hinterland v.a. in der Mitte und im Süden des Zürichsees deutlich über 2-3:1. Zweitens sind praktisch alle UMTS-Masten auf beiden Seeseiten "mittel" stark, auf der linken einige sogar "gross", auf der rechten einige "sehr klein" -- obwohl links viel mehr Masten!

Den Grund für diese völlige Unsymmetrie kann ich Ihnen gerne verraten: Am rechten Ufer (sog. "Goldküste") wohnen die Reichen, die darf man nicht verstrahlen... Glück auch für die Bienen dort.

Wenn meine These stimmt, dass weniger Sender rechts mit größeren Funkzellen das Gebiet versorgen, dann müsste die UMTS-Funkabdeckung am linken und rechten Ufer in etwa gleich sein. Dies würde in erster Näherung bedeuten, dass auch das Bienensterben am linken/rechten Ufer in etwa gleich sein muss.

Falsche Prämisse => falsche Schlussfolgerung!


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