Henry Lai: psychologisches Syndrom vs. physiologische Reaktion (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Montag, 30.06.2025, 15:02 (vor 5 Tagen) @ H. Lamarr

Henry Lai hat soeben auf Nachfrage per E-Mail bestätigt, dass er der Autor des Kommentars ist.

Henry Lai macht mich auf einen Fachartikel aufmerksam, den er 2023 gemeinsam mit der Wissenschaftsjournalistin Blake Levitt verfasst hat: Cellular and molecular effects of non-ionizing electromagnetic fields (Volltext). In dem Artikel geht es um alle möglichen bekannte und vermutete biologische Wirkungen von HF-EMF auf Menschen, Tiere und Pflanzen, unter anderem auch um EHS.

Aber: Der Artikel steht im harten Kontrast zu Lais Kommentar in Leszczynskis Blog. Denn in dem Abschnitt über EHS schreiben die Autoren:

[...] Oft wird diese schnelle Reaktion [EHS; Anm. Postingautor] als psychosomatischer Nocebo-Effekt abgetan, aber sie könnte in einer physiologischen zellulär-biochemischen Reaktion begründet sein. [...]

Die Autoren spekulieren, EHS könnte auf eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit des limbischen Systems gegenüber Stickstoffmonoxid (NO) und Glukokortikoiden zurückzuführen sein – vermittelt über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Was immer auch das bedeuten mag, mit einem "psychologischen Syndrom" hat es aus meiner unmaßgeblichen Sicht nichts zu tun.

Wird Henry Lai mir aus der Klemme helfen? Angefragt habe ich. Schaunmermal, was daraus wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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