Ramazzini-Krebsstudie in der Kritik (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 01.04.2018, 13:07 (vor 2414 Tagen) @ charles

Dariusz Leszczynski hat auch hierzu Stellung genommen.

https://tinyurl.com/y9jqlpul

Leszczynski: Ramazzini study shows that cell tower radiation does not increase risk for Schwannoma and glioma

Das gefällt mir an Leszczynski, er gehört nicht zu diesen stumpfsinnigen Anti-Mobilfunk-Apparatschniks, sondern wagt auch die Kritik an den "eigenen Leuten", wenn die Stuss verbreiten. Dariusz reklamiert ebenso wie John Timmer statistische Mängel der Ramazzini-Studie und schließt seine begründete Kritik mit dem Resümee:

There is a very low plausibility that Ramazzini study data are result of base station radiation exposure levels. Appearance of the cases of Schwannoma and glioma. It is rather a “glitch” caused by the random occurrence of spontaneous cases of Schwannoma or glioma in experimental groups.

[Deutsch: Die Plausibilität ist nur sehr schwach, dass die Ramazzini-Studiendaten (Fälle von Schwannomen und Gliomen) das Ergebnis der Befeldung durch die simulierte Mobilfunk-Basisstation sind. Der Befund ist eher als "Panne" zu sehen, verursacht durch das zufällige Auftreten spontaner Fälle von Schwannom oder Gliom unter den Versuchstieren.]

Markus Lauener (funkstrahlung.ch) setzte seine irreführende "Medienmitteilung" anlässlich der Ramazzini-Studie am 29. März in die Welt. Zu diesem Zeitpunkt hätte er leicht klüger sein können, denn Timmer brachte seine Kritik bei Ars Technica bereits am 23. März und Dariusz die seine am 25. März. Am 30. März griff das IZgMF das Thema auf und wies oben im Startposting auf die Kritik von Timmer hin, "Charles" machte noch am selben Tag auf Leszczynskis Kritik aufmerksam. Damit sollte der Alarmmeldung Laueners eigentlich die Grundlage entzogen sein. Doch noch am Tag darauf veröffentlichten die Dümmsten der Dummen am 31. März Laueners unqualifizierte Medienmitteilung, die von nennenswerten Medien gänzlich unbeachtet blieb (Stand: 1. April 2018). Dabei hatte der Gigaherz-Präsident erst 2015 Leszczynski zu Gast gehabt und pries diesen öffentlich als einen der wenigen letzten noch glaubwürdigen Wissenschaftler, die an keinerlei wirtschaftliche Interessen gekoppelt sind und sich keinen Maulkorb verpassen lassen. Jetzt, da Leszczynski nicht linientreu ist, gibt Jakob den Tauben, er lässt den Wissenschaftler Leszczynski links liegen und verbreitet den Stuss des selbst ernannten Experten Markus Lauener.

Womit die Anti-Mobilfunk-Szene wieder einmal eindrucksvoll den Beweis angetreten hat: Ihr größtes Problem ist ihr Personal.

Nachtrag vom 17. Mai 2018: Kritischer Kommentar der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation zu den beiden Abschlussberichten der NTP-Studie und zur Ramazzini-Studie.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Schweiz, Leszczynski, Gliom, Alarm, Dummbatz, Lauener, Ramazzini, Schwannom, Methodische Schwächen


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