Das Handy strahlt stärker als die Antenne (Allgemein)
Auszug 20 Minuten
Eine Petition fordert antennenfreie Wohngebiete. Experten halten die Strahlung aber für ungefährlich.
Die selbsternannte Interessengemeinschaft Hadlikon zum Schutz der Bevölkerung (IG) verlangt, dass gesetzlich vorgeschriebene antennenfreie Zonen eingeführt werden. So soll die Wohnbevölkerung in diesen Zonen vor Mobilfunkstrahlung geschützt werden. Wie schädlich sind die Telecommasten wirklich? 20 Minuten hat mit Gregor Dürrenberger, Leiter der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation an der ETH, gesprochen.
Herr Dürrenberger, die IG schreibt, die bestehende Belastung sei schädlich. Können Sie das bestätigen?
Betreffend der Strahlung von Basisstationen liegen keine wissenschaftlichen Belege für eine gesundheitliche Schädigung vor. Wäre mit Funkstrahlung ein Risiko verbunden, würde das unter Experten eher im Zusammenhang mit dem Handy gesehen.
Warum ist das Handy eher eine Risikoquelle?
Obwohl die Antenne des Handys mit weniger Leistung betrieben wird als die einer Basisstation, ist die Einstrahlung während des Telefonierens – wenn man das Gerät am Kopf hält – deutlich grösser, weil die Antenne nahe am Körper liegt.
Gibt es unabhängige Studien, die bestätigen, dass es die sogenannte Elektrosensibilität überhaupt gibt?
Es gibt recht viele Studien dazu. Die Symptome, die die Menschen nennen, sind real. Das ist unbestritten. Allerdings ist unklar, welches die Ursachen dafür sind. Aufgrund der verfügbaren Arbeiten ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Strahlung die physikalische Ursache ist. Einiges weist darauf hin, dass die Überzeugung der Menschen, die Strahlung sei schädlich, eine wichtige Rolle spielt ...
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