Na und ? (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 24.05.2007, 00:09 (vor 6345 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 24.05.2007, 00:38

Interessant wäre, wann traten welche gesundheitlichen Beschwerden auf.
Bekommen die Leute nach 3 Stunden Dauerbestrahlung mit einer Dosis von 10 mW/m² Kopfschmerzen oder ab welche Dosis treten Kopfschmerzen auf oder ...

Darüber geben die vier PDF's keine Auskunft.

Sehe ich ähnlich. Man liest z.B. unter "Diskussion der Ergebnisse" (Seite 68)

...die gefundenen Ergebnisse können mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht nur einer der Erscheinungen, isoliert von anderen, zugeschrieben werden. Es fehlen ausführliche Untersuchungen, Analysen und präzise Messungen der einzelnen arbeitshygienischen Faktoren, der in der NVA benutzten Funkortungsgeräte...
So ist neben der Einwirkung von Mikrowellen auch mit dem Auftreten von weicher Röntgenstrahlung zu rechnen, die in den Generatorröhren ihren Ursprung nimmt. Das Arbeitsklima in den Kabinen wird durch Lärm, Hitze, ungünstige Luftzusammensetzung, Dunkelheit, nicht ohne Einfluß auf die Gesundheit der dort tätigen Personen bleiben. Hinzu kommen soziologische Faktoren, die im Rahmen der Arbeit nur angedeutet wurden, wie Länge der täglichen Dienstzeit, Bestehen von Konfliktsituationen und Fragen der Motivation.

Man beachte bei den Zahlenangaben in der Dissertation, dass mit der Maßeinheit mW/cm² gearbeitet wird. Um die Werte mit der heute oft verwendeten Maßeinheit mW/m² zu vergleichen, muß man die Zahlen mit 10.000 malnehmen. So entsprechen 0,01mW/cm² => 100mW/m².

An keiner Stelle der Dissertation sind eigene Messungen des Autors eingeflossen. Es wurde eine Hypothese aufgestellt: "Es könnte an den Mikrowellen liegen", dann wurden Ergebnisse einiger Studien zitiert, welche sich mit Leistungsflußdichten zwischen 1500Watt/m² (Hund hat 3 Stunden überlebt) bis hinab zu mehreren Watt/m² beschäftigten.

Der bezüglich geringer Leistungsflußdichten "brisanteste" Punkt sind die russischen Vorsorgewerte von 0,01mW/cm² (=100mW/m²), mit der Bemerkung:

(Seite 25)...Es wurde von der Leistungsflußdichte ausgegangen, bei der (in Tierversuchen) keine faßbaren Veränderungen feststellbar waren und dabei ein gewisser Sicherheitsfaktor berücksichtigt.
Daraus kann man ableiten, dass "fassbare Veränderungen" erst im Watt/m² Bereich festgestellt wurden.

Dass 1967 eine Abhandlung über die schlechten Arbeitsbedingungen von Soldaten in der NVA "geheim" eingestuft wurde, sollte jedem einsichtig sein.

Kuddel


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