Fabrizieren von Weichmachern als Methode (Allgemein)

sleepless, Samstag, 23.09.2006, 23:08 (vor 6497 Tagen) @ dlsasv

Grrrrr, und zum zweiten Mal, nachdem das Board meinen ersten Post verschluckt hat :-( :-( :-(

Im letzten Satz geht es um den eigentlich interessanten Fall soweit ich sehe, Sie sollten daher etwas ausführlicher darauf eingehen:-|:-). Und warum sollte das das Gleiche sein? Wenn es keinen Zusammenhang gibt, dann ist es völlig egal, ob man DECT berücksichtigt oder nicht, man erhält immer Zufallsergebnisse! Dann ist DECT auch keine Störvariable, da sie in keiner Beziehung zu Krebs ('Zielgrösse') steht.

Was aber wenn ich zwar davon ausgehe, dass es keinen Zusammenhang gibt (Arbeitshypothese) in Wirklichkeit existiert aber einer?
Dann würde das Risiko für die BTS überschätzt werden, der Trend (meine Arbeitshypothese ist falsch) würde jedoch trotzdem bemerkt werden, das ist korrekt.

Das sehe ich anders. Wenn ich davon ausgehe, dass es einen Zusammenhang gibt, dann ist DECT eine Störvariable und könnte bestenfalls nichts mit der Exposition durch die Basisstation zu tun haben, so dass evtl. nur schwache Wirkungen der BTS maskiert würden, die man bei Berücksichtigung von DECT vielleicht noch erkennen würde, schlimmstenfalls könnten die Ergebnisse völlig verzerrt werden. Solange aber das Ergebnis 'stimmt', wie in den beiden Studien, macht 'mir' das erstmal nicht so viel aus.

Wenn Sie damit meinen dass ich den Trend (Es besteht ein Zusammenhang) korrekt abschätzen kann - einverstanden.

Wenn ich aber davon ausgehe, dass es keinen Zusammenhang gibt, ist DECT nicht mehr eine potentielle Störvariable als etwa die CDU/SPD-Präferenz. Ich kann dann nicht kritisieren, dass diese nicht berücksichtigt wurde.

Doch, weil ich eben nicht weiß ob und in welchem Ausmaße DECT den Krebs beeinflusst und vor allem wie diese in meiner Stichprobe verteilt sind.
Bei der politischen Präferenz dürften mir doch die meisten zustimmen, dass sich diese weniger auf die Krebsentstehung als evtl auf die Entstehung von Magengeschwüren auswirken kann ;-)

Meine Arbeitshypothese lautet: "Kein Zusammenhang". Wenn es auch in realiter keinen gibt => kein Problem ich bekomme zufällig verteilte Ergebnisse, Hypothese bestätigt.

Was aber wenn in realiter einer existiert? Gehen wir mal von dem Extremfall aus, dass alle DECT in meiner Kontrollgruppe sind, dann bekomme ich in der Untersuchungsgruppe Krebsfälle durch den BTS in der Kontrollgruppe welche durch DECT. Dabei ist aber noch nicht mal gesagt, dass beide gleich stark Krebs verursachen, es ist also nicht abzusehen ob ich das Risiko unter- oder überschätze.

Aus mobilfunkkritischer Sicht könnte das bedeuten dass ich einen sehr starken Zusammenhang nur noch als schwachen Zusammenhang feststellen kann, obwohl dieser starke eben in der Realiät existiert!
Den Trend würde ich zwar auf alle Fälle richtig erkennen aber eben nicht das exakte Ausmaß des Zusammenhangs. Damit wird mein Ergebnis weniger belastbarer und damit auch die Folgerungen, die ich daraus ziehe.
Das ist zwar eher eine akademische Diskussion, aber die Frage war ja warum dieser Faktor überhaupt (meist von wissenschaftlicher Seite) kritisiert wird und nicht völlig vernachlässigt werden kann.

Mit Doris überstimmen würde ich allerdings, dass dies nicht der Hauptkritikpunkt sein sollte, sondern eher die anderen nicht erfassten Faktoren wie Alter, Rauchen, Ernährung etc... sowie natürlich die mangelhafte dosimetrische Erfassung der exakten Exposition.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum