Fabrizieren von Weichmachern als Methode (Allgemein)

sleepless, Samstag, 23.09.2006, 00:20 (vor 6498 Tagen) @ Doris

Hallo Doris,

das sehe. Die Naila Studie hat ja eindeutig eine erhöhte Krebsrate im Radius von 400 m ergeben und schreibt dies den Mobilfunkbasisstationen zu. Von der Befürworterseite wird ja oft ein Zusammenhang zwischen EMF und Krebshäufung abgestritten. Für mich ist das eigene DECT in der Wohnung die größte und vor allen Dingen andauerndste Strahlenbelastung. Wenn nun aber die an Krebs erkrankten Menschen ein DECT-Telefon (gehabt) haben, was zwar nicht erfragt wurden, aber das die Ursache für die Krebserkrankung sein könnte, dann ist doch wieder der "Funk auf der Anklagebank". Dies würde lediglich die Mobilfunkbasisstation als "Auslöser" entlasten, aber nicht die gepulste Funktechnik. Und darum geht es doch in Wirklichkeit.

Nein, die Fragestellung der Naila-Studie beschäftigte sich mit der Strahlung des Mobilfunkmasten und teilte auch anhand des Abstands zu diesem die beiden Gruppen (exponiert/nicht bwz. weniger exponiert ein)

Aus dieser Fragestellung leite ich meine Hypothesen ab, und muss dann eben versuchen alles auszuschalten was als Störung auftreten kann, in diesem Fall eben alle EMF Quellen. Im Nachhinnein zu sagen dann weite ich meine Folgerung auf EMF allgemein aus ist methodisch zumindest sagen wir mal fragwürdig und würde entsprechende Kritik herausfordern.

Wenn ein Zusammenhang zwischen EMF und Krebs abgestritten wird, was immer wieder zu lesen ist, dann darf m.E. das DECT nicht herangezogen werden um die Unglaubwürdigkeit der Naila Studie zu beweisen, sondern eher das Fehlen anderer Parameter, wie das Alter, Rauchen, ÜBergewicht und andere Umweltgifte.

ich würde sagen nicht entweder oder, sondern beides sollte kritisch hinterfragt werden. Überlegen sie sich mal was es bedeuten würde wenn die Leute in meiner Kontrollgruppe, sprich weiter weg vom Mast wohnend im Gegensatz zu den näher wohnenden noch durch private DECT bestrahlt werden.
Im Bereich des Mastes stelle ich einen Krebsfall fest, in meiner Kontrollgruppe, die ja angeblich weniger EMF Belastung hat nicht, und schon wars das mit dem sauberen statistischen Überprüfen der Arbeitshypothese.

Die Erkenntnis, dass diese Einteilung blind nach dem Abstand zur nächsten Sendestation herzlich wenig mit der realistischen Exposition mit EMF zu tun hat scheint sich ja auch in der allgemeinen Diskussion langsam durchzusetzen.


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