Melancholie-Film (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 09.12.2009, 22:56 (vor 5411 Tagen) @ Realist
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 09.12.2009, 23:16

In der Tat macht der Film den Zuschauer sehr betroffen.


Folgendes ist mir aufgefallen:

Die extrem melancholisch wirkende Sprechweise der Interviewpartner.

Filmumgebung:
Ausnahmslos Regenwetter, Grautöne, wenig Licht, abblätternde Farben, dunkler Wald, Keller, Trostlosigkeit

Das "gehobene" Alter der Betroffenen (50+)

Die "bedrohliche", melancholisch wirkende Musikuntermalung mit sehr tieffrequenten Tönen => Baßgeige, Brummtöne, dazwischen auch oberschwingunsreiche Töne einer fehlgestimmten Violine..

Alle Betroffenen "reagieren" auf niederfrequente und hochfrequente elektromagnetische Felder, unabhängig von deren Charakteristik und egal ob Starkstromleitung, Lampen, Küchenherd, Radar, Basisstation, Bündelfunk..

Alle Betroffenen fürchten "für verrückt gehalten zu werden".

Alle Betroffenen leiden grundsätzlich auch bei schwächsten (=keinen) Feldern, allerdings nach eigener Aussage weniger, als bei stärkeren Feldern.

Alle Betroffenen haben ein Elektrosmog-Meßgerät derselben Marke (fast schon Schleichwerbung), wobei grundsätzlich der akustische Feldstärkeindikator eingeschaltet ist.

Das aufdringliche, Geigerzähler-ähnliche "Knattern" dieses Meßgerätetyps ist vermutlich Absicht ("Strahlung" !!!) und wird intern künstlich durch eine elektronische Kippschaltung erzeugt.
Es gibt nicht den eigentlichen Klang (Hüllkurve) der Modulation wieder und ist immer konstant laut.

Selbst kürzeste HF-Pulse (Transienten durch Lichschalter im Millisekundenbereich) führen bei diesem Gerätetyp zu einem künstlich auf Sekunden verlängerten Knattergeräusch.

Ein Baubiologe agiert im 5.Teil wie ein Arzt der einem Patienten eine Diagnose mitteilt.
Der Baubiologe hat seine Meßergebnisse externen "Experten" in Rußland geschickt "um sich abzusichern keinen Fehler gemacht zu haben".
Die externen Experten bestätigen anhand der baubiologischen Unterlagen "extrem stark Werte", "10 mal mehr als normal", "Regelungsmechismus beim Herzen außer Kraft gesetzt", "gefährlich", "sollte abschirmen"...

Hoffnungslosigkeit wohin man schaut.
[image]

Mich schüttelt's.

Ein fröhlicher, vor Optimismus strotzender 50er Jahre Klamauk-Film, z.B. mit Peter Alexander, wäre ein guter Ausgleich nach dieser schweren Kost.


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