IZMF - Materialien für Schulen - Lobbjektiv (Allgemein)

ths, Donnerstag, 30.05.2013, 06:04 (vor 4228 Tagen) @ RDW
bearbeitet von ths, Donnerstag, 30.05.2013, 06:51

"Zum Thema freie Meinungsbildung und Interessenskonflikte wird die Kontroverse bezüglich elektromagnetischer Felder bearbeitet. Zwar werden die Meinungsgruppen (Bürgern, Gemeinden, Medien, Justiz u.a.) sehr schön aufgelistet, um einer allzu kritischen Haltung jedoch gezielt vorzubeugen, wird klar voraus gestellt: "Einen Nachweis für die Gefährdung von Umwelt und Gesundheit durch elektromagnetische Felder gibt es – bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte – bis heute nicht." Objektiv ist diese Aussage nicht, denn vom Europäischen Umweltamt und anderen unabhängigen Institutionen werden durchaus gesundheitliche Beeinträchtigungen beschrieben. Selbst das Bundesamt für Strahlenschutz befürwortet, vorsorglich den Handygebrauch bei Kindern ausschließlich auf den Notfall zu reduzieren. Wie soll die Kontroverse von Schülern erkannt und bearbeitet werden, wenn eine Seite von vornherein als indiskutabel diskreditiert wird?


"Objektiv ist diese Aussage nicht..."
Was wäre denn objektiv?

"Einen Nachweis für die Gefährdung von Umwelt und Gesundheit durch elektromagnetische Felder gibt es – bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte – bis heute nicht."

Objektiver wäre ein Zusatz dieser Art gewesen:

"Neben den nachgewiesenen Risiken gibt es einzelne Hinweise auf mögliche biologische Wirkungen der hochfrequenten Strahlung bei geringen Feldintensitäten [unterhalb geltender Grenzwerte]. Deshalb empfiehlt das BfS, die Grenzwerte durch geeignete Vorsorgemaßnahmen zu ergänzen."
http://www.bfs.de/de/elektro/hff/grenzwerte.html

Aber was will man Anderes von einem Lobby-Verband erwarten?

Wenn die Tabakindustrie jahrezehntelang eine erfolgreiche Verschleppungstaktik über gesundheitliche Risiken ihrer Produkte angewandt hat, warum sollte die Mobilfunkindustrie sich da mit Weniger zufrieden geben?


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