Dichter Nebel im hohen Norden (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.12.2009, 00:14 (vor 5473 Tagen) @ Doris

In Denmark, Finland, Norway, and Sweden, the use of mobile phones increased sharply in the mid-1990s ...

Okay, das sagen also die Wissenschaftler selbst. Aber stimmt das denn? Ich habe da so meine Zweifel, denn in den skandinavischen Ländern war Analog-Mobilfunk meiner Kenntnis nach unvergleichlich stärker verbreitet als in Mitteleuropa, z.B. bei uns oder in Frankreich. Zahlen habe ich leider nicht dazu. Ich halte es aber für möglich, dass der Boom des digitalen Mobilfunks das ist, was den Leuten in Erinnerung geblieben ist und dass die auch schon recht erfolgreiche Analog-Ära regelrecht "vergessen" wird. Es passt mMn halt einfach nicht zusammen, dass in den GSM-Motorländern Deutschland/Frankreich der GSM-Handy-Boom etliche Jahre später eingesetzt haben soll (1999) als in der gesättigten Analog-Musterregion Skandinavien. Kurz gesagt: Es fehlt wieder einmal an belastbarem Zahlenmaterial, das die Entwicklung der Teilnehmerzahlen in Skandinavien bis 1974 (Siehe Startposting) zurückverfolgt. 1974? Auch dies mag mir nicht einleuchten, denn Wikipedia zufolge begann der flächendeckende Analog-Mobilfunk im hohen Norden erst 1981.

Und: wir haben es bis heute nicht klären können, ob die NMT-Mobiltelefone mit bis zu 15 W Sendeleistung nun ans Ohr gehalten wurden, oder ob dies Koffergeräte waren. Über das Nutzungsverhalten ist so gut wie gar nichts öffentlich bekannt. Vielleicht ist das der Grund, warum Wissenschaftler mühsame Recherchen meiden und lieber erst beim gut dokumentierten digitalen Mobilfunk mit dem Zählen anfangen ... :cool:

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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