an Doris, Fragen zu der Studie (Elektrosensibilität)

Doris @, Sonntag, 18.01.2009, 12:09 (vor 5716 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Doris, Sonntag, 18.01.2009, 12:32

@ Doris

Sie schreiben, dass Sie die Kinderstudie wohl aus einem anderen Gesichtspunkt sehen, als ich.
Würden Sie mir verraten, was Sie an der Studie so bemerkenswert fanden?

Ich bin nach wie vor noch nicht durch bei diesem umfangreichen Papier. Am interessantesten finde ich die umfassende Beschreibung bisheriger Untersuchungen zu Befindlichkeitsstörungen sowohl durch Mobilfunkanlagen wie Mobiltelefone. Hier finde ich für mich selber soviele Hintergründe zu der geführten Mobilfunkdiskussion und komme für mich immer mehr zu der Erkenntnis, dass diese auf "heißer Luft" aufgebaut ist.* Ich gewinne für mich immer mehr den Eindruck, dass die Kritiker Einzelergebnisse aus dem Zusammenhang reißen und falsch interpretiert unter die Bevölkerung gestreut haben. Da nur die allerwenigsten sich diese Mühe machen, der Sache mal auf den Grund zu gehen, verfestigt sich das Gehörte und wird weitergetragen. Schauen Sie sich mal die ganz aktuellen Eintragungen auf der Bürgerwellen-Seite an. Dieses Mal sind es vorwiegend nur Senderbekämpfungen. Wenn Sie die Argumente in den diversen Zeitungsartikeln lesen, wie selbsternannte Aufklärer, das Laienvolk informieren, ganz ehrlich Schmetterling, da würde ich mich am liebsten mit Grausen von der ganzen Sache abwenden.
Die Darstellung in dem Bericht zu den verschiedenen einzelnen Themen mit Linkverweisen auf Studien, die oft sogar zur freien Verfügung stehen, verschaffen mir persönlich einen Erkenntnisgewinn, den ich in der Form bisher nicht hatte.
Der Beitrag zu "EMF und Cortisolspiegel" gründet z.B. auf diesen Bericht. Und der Beitrag zu den bisherigen Untersuchungen zu Elektrosensibilität und die daraus resultierende Vorgehensweise ist genauso spannend. Aber da bin ich noch nicht fertig.

Kurz zusammengefasst: Für mich ist weniger die Studie an den Kindern interessant. Diese zeigt nur, welche Belastung Kinder und Jugendliche an einem normalen Tag erfahren. Das in Zahlen festgehalten ist aber auch sehr interessant. Und vor sich hin siechende und leidende Kinder, wie uns gerne vermittelt wird, scheint es unter den untersuchten 3000 Kindern wohl auch nicht zu geben. Zu Langzeitauswirkungen kann und sagt diese Studie auch nichts aus, was aber das BfS ausdrücklich zu verstehen gibt.

* was aber nicht gleichbedeutend ist, dass EMF harmlos sind. Das wird aber von wissenschaftlicher Seite auch nicht vermittelt.Sondern, diese angeblichen Verharmlosungen durch Regierungsverantwortliche ist m.E. auch die Interpretation der Frontleute, wohl um das Geschäft am Köcheln zu halten.

Übrigens, die Studie wurde vom BfS finanziert, das war auch eine Frage von Ihnen.

Auch ich habe ständig dafür plädiert, betroffene Menschen vor Ort zu untersuchen, sehe das mittlerweile unter einem anderen Gesichtspunkt.

Unter welchem? Da bin ich gespannt...

Unter dem Gesichtspunkt, dass dies wohl nicht möglich ist und auch keine Erkenntnisse bringen kann, weil das Krankheitsbild so diffus ist, dass man gar nicht weiß, wo man ansetzen soll. Das ist übrigens in den Seiten über Elektrosensibilität sehr gut dargestellt. Aber wie gesagt, vielleicht fasse ich das noch zusammen.


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