Kleinhirn an Großhirn: Lächeln! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.12.2006, 23:15 (vor 6494 Tagen) @ RDW

Spantenpauli, dann fragen Sie doch beim WBF nach.

Ooooch nö, nicht schon wieder ich!

Als erstes werden Sie dann die Gegenfrage erhalten, warum Sie sich heute auf eine Arbeit aus dem Jahr 2004 beziehen und nicht auf die neue.

Da hätte ich dumm aus der Wäsche geschaut, denn selbstverständlich habe ich meinen Link nicht absichtlich auf die alte Meldung gelegt. Gell, so etwas Harmloses haben Sie jetzt gar nicht in Erwägung gezogen. Ich hatte schon eines der Exemplare der neuen Meldung am Bildschirm. Dann aber ist mir der Browser abgeschmiert und nach dem Neustart habe ich irrtümlich den alten Link von 2004 erwischt. Gut dass Sie so schnell waren, so konnte ich die halbfertige E-Mail an Prof. Vana noch rechtzeitig der Ablage P zuführen.

"Einhellige Meinung der anwesenden Wissenschafter war, dass die von den Handymasten ausgehende Exposition um den Faktor 1.000 bis 10.000 geringer als beim Telefonieren selbst ist.

Welch' eine Erkenntnis - nur eine Meinung haben die Herrn also einhellig eingenommen! Um diese Meinung durch Fakten zu bestätigen brauche ich freilich keine Wissenschaftler, sondern nur handelsübliche Messtechnik.

Nach Selektion der Literatur gemäß den vom WBF geforderten Kriterien für die Qualität von Studien ließ sich kein Beweis erbringen, dass die Exposition durch EMF von Handymasten von heutigem Kenntnisstand eine Gesundheitsgefährdung für die Allgemeinbevölkerung darstellt.

Diese Passage bietet nichts Neues (Streit Beweis ./. Hinweis) und ist noch dazu ziemlich vorsichtig formuliert, um sich das Hintertürchen offen zu lassen für den Fall, dass ...

Ungeachtet dieser Meinung werden derzeit breit angelegte epidemiologische Studien durchgeführt bzw. geplant, die die Auswirkungen aller auf den Menschen einwirkenden Expositionen im Hochfrequenzbereich untersuchen. Dabei geht es nicht nur um Handymaste, sondern auch um andere hochfrequente Expositionsquellen, wie z.B. digitales Fernsehen, Rundfunksender, Mobiltelefone. Von diesen Studien wird erwartet, dass sie Antworten auf die Frage geben, ob diese Expositionen in ihrer Gesamtheit gesundheitsbeeinträchtigende Auswirkungen auf den Menschen erkennen lassen."

Haben Sie noch weitere Kommentare?

Na klar! Die Indianer des WBF reden mit gespaltener Zunge. Der von Ihnen oben zitierte Text und mein Link sind beide aus dem Jahr 2004. Die WBF-Behauptung, "Handymaste, so die Wissenschafter, seien für die Scientific Community kein Thema mehr" war 2004 schon falsch - und sie ist es heute noch immer. Ich sehe daher keine Veranlassung, an meinem Kommentar dazu Abstriche zu machen. Und dass QUEBEB eine momentan laufende Studie über die Auswirkungen von Mobilfunk-Basissationen ist - also etwas, was es laut obigen WBF-Zitats schon 2004 nicht mehr hätte geben dürfen - können Sie schlecht bestreiten. Verhandelbar wäre höchstens noch Perform A (A1 bis A4): In den mir zugänglichen Quellen ist zwar von der Untersuchung von Langzeitauswirkung die Rede aber leider fehlen sämtliche Angaben über SAR/Feldstärke. Da die Befeldung offenbar nicht rund um die Uhr stattfindet (was auf eine Handystudie hindeutet), wäre die Kenntnis von SAR/Feldstärke zweifellos maßgebend, um Perform A als Handy- oder BTS-Studie einzuordnen. Wissen Sie darüber mehr?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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