AKW-Anwohner ./. Elektrosensibilität (Allgemein)

Doris @, Freitag, 27.02.2009, 17:09 (vor 5681 Tagen) @ H. Lamarr

Danke, Doris, dann also ein neuer Anlauf, der's hoffentlich besser trifft, zumindest die Fremdbestimmtheit ist jetzt mit drin:

Wären einem Raucher, der 5 km neben einem AKW wohnt, der sein Haus mit einer Bleiverschalung schützt und der bei Kontrollgängen mit einem Geigerzähler zu beobachten ist, wären auch diesem Mann Vorhaltungen zu machen, weil er öffentlich raucht?

Zuerst mal macht es auch einen Unterschied, ob er mit seinen Ängsten an die Öffentlichkeit tritt und somit andere Menschen ängstigt, oder ob er es für sich alleine ausmacht und z.B. sich sehr wohl darüber im Klaren ist, dass sein Verhalten letztendlich nicht stimmig ist

Der Unterschied ist neben der Fremdbestimmung wohl auch die Tatsache, dass jemand mit einer Flugangst ja nur hin und wieder betroffen ist, das Leben neben einem AKW und als Elektrosensibler ist ja eine ständige Situation.

Sie bringen mich jetzt tatsächlich in Verlegenheit, denn es ist wirklich eine gefühlte Sache. AKWs gegenüber habe auch ich tatsächlich eine größere Furcht als vor Funktechnik, wohl auch weil es bei der Funktechnik Abstufungen gibt. Ich kann persönlich entscheiden, ob ich starke Exposition in Form von Handy am Ohr meide. Das Leben neben einem AKW hat sicherlich auch was mit Entfernung zu tun und klar soll das Risiko eines Super GAUs sehr gering sein, aber wenn es passiert, dann sind die Auswirkungen hier eben (schon?) bekannt.

Also, scheint das Problem auch darin zu liegen, dass es bei schwachen Feldern eben gar nichts Belastendes gibt/geben soll, während bei AKWs die Auswirkungen zwar durchaus bekannt sind, aber eben die Anlagen als sehr sicher gelten.
So nach dem Motto, wenn das Flugzeug abstürzt ist man ziemlich sicher tot, aber wie oft stürzt schon ein Flugzeug ab.

Was ich für mich feststelle ist allerdings was anderes. Kommunikation ist wichtig bei gefühlten Risiken. Das zumindest nehme ich für mich als Erkenntnis aus dieser Diskussion mit Ihnen mit. Und genau da liegt das Problem bei der Mobilfunkdiskussion. Bei einseitiger Aufklärung und Verweigerung von Kommunikation können auch unbegründete Ängste entstehen mit denen man alleine gelassen ist.


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