AKW-Anwohner ./. Elektrosensibilität (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.02.2009, 16:45 (vor 5731 Tagen) @ Doris

Und ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen dieser Vergleich angekreidet werden wird, da jemand mit Flugangst Opfer seiner Angst ist und ein Elektrosensibler seinen Aussagen nach Opfer einer Technologie.

Danke, Doris, dann also ein neuer Anlauf, der's hoffentlich besser trifft, zumindest die Fremdbestimmtheit ist jetzt mit drin:

Wären einem Raucher, der 5 km neben einem AKW wohnt, der sein Haus mit einer Bleiverschalung schützt und der bei Kontrollgängen mit einem Geigerzähler zu beobachten ist, wären auch diesem Mann Vorhaltungen zu machen, weil er öffentlich raucht?

Mit Analogien werden wir das Problem aber wohl kaum lösen, Knackpunkt ist und bleibt die Unterscheidung von Behauptung und Nachweis. Solange der Mann nur behauptet, er sei ES, werden viele Skeptiker über ihn nur die Nase rümpfen. Das Risiko ionisierender Strahlen ist ja nun hinlänglich bekannt, dennoch würde der Raucher im obigen Beispiel wohl wenig Anerkennung für seine "Schutzmaßnahmen" erfahren. Vielmehr würde er mMn mehr oder weniger offen als Spinner eingestuft werden, weil er sich gegen ein kleines Risiko mit großem Aufwand schützt und er ein großes Risiko nicht mit kleinem Aufwand vermeiden will.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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