Bayerische Krebsregister: eine Frage der Zeit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.02.2009, 13:13 (vor 5663 Tagen) @ Doris

Frage: Die jüngsten (publizierten) Fallzahlen im Bayerischen Krebsregister gelten dem Jahr 2005. Für eine Veröffentlichung wüsste ich nun gerne, warum diese Statistik der gemeldeten Fallzahlen anscheinend bis zu 4 Jahre hinter dem aktuellen Kalenderjahr hinterherhinkt. Oder anders gefragt: Was bestimmt maßgebend diese Verzögerung?

Antwort: Die von Ihnen genannte Verzögerung setzt sich aus sämtlichen Teil-Verzögerungen im Verlauf des Meldewegs zusammen. Von Seiten der Vertrauens- und Registerstelle werden neu eintreffende Meldungen grundsätzlich innerhalb weniger Wochen verarbeitet und stehen im Anschluß daran unmittelbar für Forschungs- und Berichtszwecke zur Verfügung. Über die anteilige Zusammensetzung der verschiedenen Teil-Verzögerungen im stromaufwärts gelegenen Teil des Meldewegs (meldender Arzt bzw. Klinikregister) liegen mir derzeit keine Daten vor.

Ein sehr großer Anteil der Tumormeldungen wird zunächst in Papierform und erst später in EDV-Form erfasst, wodurch der Gesamt-Verarbeitungsaufwand deutlich höher ist als bei einmaliger EDV-Erfassung und -Weiterverarbeitung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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