"Parallelen" (Berichtigungen)

Alexander Lerchl @, Montag, 04.10.2010, 16:03 (vor 5140 Tagen) @ AnKa

Schon verstanden, klar. Im einen Fall ("Klimawandel") machen die Staatsführungen (besser: die um ein moralisches Meta-Thema und Deutungshoheit bemühten politischen Organisationen) den Menschen Angst, im anderen Fall ("Mobilfunk macht krank") sind es einige Wenige, die sich im Staat manipuliert und missbraucht fühlen.

Gerade weil man das so eindeutig unterscheiden kann, erscheinen mir die angeblich festzustellenden "Parallelen" beider Diskurse zu sehr bemüht.

Es gibt noch einen Aspekt, der beide Diskussionen unterscheidet. Dazu ein Zitat aus einem wirklich lesenwerten Buch von Manfred Lütz: "Irre! Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen." Gütersloher Verlagshaus, 16. Auflage 2010 (Erstauflage 2009). Lütz ist ein bekannter deutscher Psychiater. Also was schreibt er?

"Die Unfähigkeit, die Perspektive zu wechseln, wird psychiatrisch als Wahn bezeichnet. Der Wahnkranke kann die ganze Welt nur unter dem alles beherrschenden Gesichtspunkt sehen, dass zum Beispiel die Nachbarin ihn mit Laserstrahlen quält. Von diesem Gedanken ist er mit keinem vernünftigen Argument abzubringen, obwohl er ansonsten ganz rational reagiert."

In der Klimadiskussion habe ich diesen persönlichen Wahn noch nicht festgestellt.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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