Diagnose-Funk in tiefer Verzweiflung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 01.08.2020, 14:10 (vor 1433 Tagen) @ KlaKla

Der Vergleich zitiert Diagnose-Funk wie folgt:

[...] Jetzt erst, nach drei Jahren, wurde eine Tierstudie zu den hohen 5G-Frequenzen ab 26 GHz vergeben, dazu noch an Prof. Alexander Lerchl, der v.a. durch seine aktiven Werbeauftritte für die Mobilfunkindustrie auffällt und von der WHO im Jahr 2011 nicht in das IARC-Bewertungsgremium zugelassen wurde. [...]

Schauen wir uns diesen einen Satz mal etwas genauer an.

► Dass es sich bei der angeblichen Tierstudie tatsächlich um eine Zellstudie handelt, war bereits Ende November 2019 beispielsweise im Ärzteblatt nachzulesen. Das hätte sogar Diagnose-Funk wissen können. Und ein Kommentator dort macht deutlich, diese Veröffentlichung blieb geistreichen Mobilfunkgegnern nicht verborgen. Die Original-Pressemitteilung der Jacobs University gibt es <hier>.

► Mit seinen beiden Studien zum tumorfördernden Potential von EMF stürzte Alexander Lerchl Diagnose-Funk in tiefe Verzweiflung. Dies wird an dem geradezu schizophren anmutenden Umgang des Vereins mit Lerchl deutlich. Bis 2015 prügelte Diagnose-Funk gemeinsam mit anderen auf Lerchl ein, weil dieser es 2008 wagte, gegenüber einer Mobilfunk-Alarmstudie des Ex-Tabaklobbyisten Franz Adlkofer, Fälschungsvorwürfe zu erheben. Das Textfragment oben zeigt, auch 2020 giftet der Verein noch immer gegen Lerchl. Doch 2015 kam Lerchls erste Tumor-Alarmstudie heraus, 2017 die zweite. Diagnose-Funk konnte wegen leerer Munitionskammern nun einerseits nicht auf diese beiden Arbeiten verzichten, andererseits tat sich das Dilemma auf, dass dadurch der Verein von seiner Linie hätte abrücken müssen, Lerchl als den bösen Schergen der Mobilfunkindustrie zu inszenieren. Die Diagnose-Funker versuchen sich aus dieser selbst verschuldeten Zwangslage zu befreien, indem sie beide Lerchl-Studien ungeniert für Alarmzwecke verwendet, die Autorenschaft Lerchls jedoch verschweigen. Zu welchen krampfhaften Umschreibungen der Tatsachen die verwerfliche Vertuschungsabsicht führt, belegt dieses Beispiel, es gäbe noch etliche andere mehr. Das Doppelspiel von Nassauern und Prügeln macht mir Diagnose-Funk kein Jota sympathischer.

► Die Behauptung von Diagnose-Funk, Lerchl sei 2011 nicht in das EMF-Bewertungsgremium der IARC aufgenommen worden, stimmt. Doch nicht etwa der Stuttgarter Vereins deckte diesen Sachverhalt nach einer investigativen Recherche auf, sondern Prof. Lerchl selbst war es, der seinen Ausschluss durch die IARC exklusiv hier im Forum mit einem Originaldokument öffentlich machte. Er sah sich zu Unrecht ausgeschlossen und lieferte mit seinem Posting seinen Gegnern unabsichtlich eine Steilvorlage, welche seither mit missionarischer Inbrunst gegen ihn verwertet wird. Hätte Lerchl seinerzeit geschwiegen, kein Unbeteiligter hätte je etwas von seinem Ausschluss erfahren. So wie bis heute unbekannt ist, welche Bewerber aus der Anti-Mobilfunk-Szene durch die IARC von der Teilnahme an dem Bewertungsgremium ausgeschlossen wurden.

Es ist nur ein einziger Satz aus der Feder von Diagnose-Funk, um den es hier geht. Ich hoffe dies macht deutlich, warum sich niemand ernsthaft mit dem übrigen Geschreibsel der selbstgefälligen Vereinsführung auseinandersetzen möchte. Bedarf es doch schon einer pathologisch anmutenden Portion Selbstüberschätzung, um sich als Architekt/Baubiologe (Gutbier) und als gelernter Drucker (Hensinger) zu erdreisten, dem BfS Ratschläge geben zu wollen, wie das Amt seinen Auftrag zu erledigen hat. Die beiden Vereinsstrategen haben sich mit ihrem lächerlichen Vorstoß als ernst zu nehmende Gesprächspartner selbst aus dem Spiel genommen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Strategie, Entwertung, Doppelmoral, Hensinger, Adlkofer, Gutbier, Lerchl, Sozialpsychologie, BfS-Gegner, Selbstgefällig, Polarisierungen


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