Favre-Replikation: Schwachpunkt Tonaufnahme (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.07.2011, 19:36 (vor 4839 Tagen) @ Raylauncher

M.M. ist der größte Schwachpunkt in Ihrem Versuchsaufbau die Tonaufnahme.

Ja, das können Sie laut sagen. Das Diktiergerät rauscht, dass es eine helle Freude ist. Eindeutiges Bienensummen konnte ich nur hören, wenn zufällig eine Biene dicht am Mikrofon vorbeigeflogen ist. Dazwischen herrscht die im Bild erkennbare undefinierbare Hintergrundmelange aus Summen und Rauschen.

Sie sollten ein einigermaßen hochwertiges Tonaufnahmegerät (DAT- oder Minidisc-Recorder, Tonbandgerät, zur Not ein besserer Cassettenrecorder) mit der Anschlussmöglichkeit eines externen dynamischen Mikrofons verwenden.

Leider habe ich derartige Gerätschaft nicht im Fundus. Mein Diktiergerät aus China hat den großen Vorteil, dass gleich etwas PC-taugliches (*.wav) per USB-Port überspielt werden kann. Eine Digitalisierung der Aufzeichnung entfällt. Ein qualitativ besseres (rauschärmeres) Olympus-Digitalmodell hätte ich zwar auch noch, aber da kriege ich die Datei nicht für den PC heraus.

Vielleicht frage ich mal beim Bayerischen Rundfunk an, ist ja bei mir um die Ecke und die müssten doch was für beste Tonaufnahmen haben. Moment mal: Die könnten dann gleich die ganze Favre-Replikation verfilmen und eine abendfüllende Tatort-Folge draus machen!

Damit hätten Sie die Möglichkeit, die potentiell immer einstrahlungsanfällige Elektronik mehrere Meter entfernt von der Feldquelle zu platzieren. Ein dynamisches Mikrofon ist völlig immun gegen Einstrahlungen und wird daher auch durch ein sehr nahes Handy nicht beeinflusst. Die üblicher Weise verwendeten Elektretmikrofone haben einen sehr hochohmigen Verstärker eingebaut, der diesbezüglich relativ kritisch ist. Zur Entkopplung wird das Kabel vor dem Aufnahmegerät durch einen oder mehrere Ferritabsorber (Klappferrit) geführt oder auf einen geeigneten Ferritringkern gewickelt.

Ferritringe und -hülsen müsste ich noch irgendwo herumliegen haben.

Vorteil dieser Anordnung: großer Frequenz- und Dynamikumfang der Aufzeichnung, keine Einstrahlungen, laufende Kontrollmöglichkeit. Nur so lassen sich auch die subtilsten Veränderungen im Summen feststellen bzw. später analysieren.

Ja! Aber: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

M.M. disqualifiziert sich die Favre-Studie schon alleine durch die unprofessionelle Art und Weise der Tonaufzeichnung.

Die zufallsgesteuerte HF-Befeldung (Favres Handy wurde von einer echten BTS bedient!) gänzlich unbekannter Intensität steht der Professionalität der NF-Aufzeichnung nicht nach.

Schade ist, dass Daniel Favre auf zwei Anfragen mit der Bitte um Unterstützung nicht reagiert hat. Ich wär' schon froh gewesen, wenn er eine seiner Audiodateien herausgerückt hätte, um einen Vergleichsmaßstab zu haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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