Wann bezieht hese Stellung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.06.2008, 23:54 (vor 5852 Tagen) @ Robert

Nach meinem Eindruck ist die Schnittmenge zwischen KO-Inititative und Hese (Vorsitzende Hecht und Warnke) beträchtlich und daher halte ich eine offene Disskussion mit Ihnen für unwahrscheinlich. Ich denke, die haben schlicht und einfach Angst davor, eine schlechte Figur abzugeben.

Übrigens: das "Wissenschaftsforum" bei Hese schaffte von März 2004 bis Oktober 2006 ganze 25 Beiträge. Und dann ist bis Mai 2008 gar nichts mehr passiert.
Wissenschaftlicher Anspruch: eher Fehlanzeige.

Jetzt seien Sie mal nicht so streng, Robert. Niemand wird den alten Karl Hecht dazu bringen, sich in Foren zu begeben. Angst hat er sicherlich nicht vor seinen Kontrahenten, sondern vor der unbekannten Technik. Ich glaube, er nutzt noch nicht einmal E-Mail. Diese Scheu vor der unbekannten Kommunikationsform haben auch andere, z.B. Hugo Rüdiger, der sich lieber auf das gewohnte Verfahren der Rede und Gegenrede in Gestalt von "Letters to the Editor" beschränkt, die dann irgendjemand halbwegs zeitnah in Foren einstellt. Eine lebhafte Diskussion sieht natürlich ganz anders aus.

Toll finde ich das auch nicht, aber wir können ja niemanden zwingen.

Andere Wissenschaftler auf kritischer Seite haben sich wiederum ein fertiges Argumentationsgerüst zusammengebastelt, mit dem sie jede Einladung zu einer Forendiskussion abschmettern. Die glauben allen Ernstes an ihre eigenen Ausreden und schwelgen in allerlei Allgemeinplätze von anonymen Postern bis hin zum seitwärts eingesprungenen Arroganzsalto, man wolle ein Forum nicht mit seiner Person "aufwerten". In solchen Fällen ist das tatsächliche Motiv mMn klar erkennbar: Angst vor kompetentem Widerspruch.

Wieder andere sind derartig eingespannt, dass sie für Foren-Diskussionen einfach keine Zeit haben. Dazu würde ich z.B. Gerd Oberfeld zählen, der momentan andere Sorgen hat.

Da bleibt dann so gut wie niemand mehr übrig, der sich mal einfach so in eine anstrengende teure Foren-Diskussion verwickeln lässt. Das trifft aber 1:1 auch auf die "andere" Seite zu. Alexander Lerchl ist weit und breit der einzige Wissenschaftler, der sich in deutschsprachigen Foren aufhält. Obwohl die "andere" Seite personell weitaus besser besetzt ist, tut sich auch da nichts.

Der Versuch, im Wissenschaftsforum von hese eine Diskussion über die Wiener UMTS-Studie in Gang zu bringen, wurde von uns ausdrücklich als Experiment "deklariert", bei dem alle Geduld aufbringen müssen. Das Problem ist mMn, dass auch hese kein "Marketing" betreibt, sondern die Dinge auf sich zukommen lässt. Die Dinge aber warten lieber darauf, dass jemand mit einem klaren Konzept auf sie zukommt. Wenn ich will, dass ein Fluss um die Ecke fließt, dann hilft da nicht gut zureden, ein Wehr muss her. Vielleicht tut sich da noch was - und wenn nicht, dann sind wir alle um eine Erfahrung reicher und die Kritiker um eine Hoffnung ärmer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Irrtümer, Wissenschaftler, Hese-Project


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