Skeptiker auf dem Weg zur Elektrosensibilität? (Elektrosensibilität)

michael, Donnerstag, 31.05.2007, 08:30 (vor 6313 Tagen) @ H. Lamarr

Wer hier regelmäßig mitliest weiß, dass ich im Büro unmittelbar neben einer DECT-Basisstation sitze (etwa 1 m Abstand). Die Station ist in einem normalen Schnurtelefon integriert und "bestrahlt" mich nun schon seit etwa fünf Jahren jeden Werktag zwischen fünf und zehn Stunden. Wie ich im Forum hin und wieder berichtet habe, hat diese DECT-Dauerbestrahlung für mich jedoch keine erkennbare gesundheitliche Schädigung gehabt. Auch der Internist, bei dem ich heute war, bescheinigt mir gute Gesundheit, die Blutwerte sind im Großen und Ganzen normal.

Was heißt im Großen und Ganzen?
Hier wären schon einzelne Werte interessant.

Den Internisten habe ich wegen des Verdachts auf Bluthochdruck aufgesucht.

Vorgeschichte: Mit einem dieser am Handgelenk getragenen Messgeräte ist eine Blutdruckmessung so schnell erledigt, dass sogar ich mich dazu aufraffen konnte, über einige Wochen hinweg zwei Messungen täglich zu machen und fein säuberlich zu protokollieren. Die Werte sind alarmierend hoch, im Durchschnitt 180 zu 103. Gemessen habe ich immer im Büro, erinnert vom Terminplaner auf dem PC. Nachdem der untere Wert konstant über 100 blieb wurde mir die Sache unheimlich und ich suchte einen Arzt auf. Die Kontrollmessung dort ergab aber nur 155/80, obwohl die gut gebauten Sprechstundenhelferinnen eher das Gegenteil hätten bewirken sollen. Das war vor zwei Wochen.

Heute nun war ich wieder dort, diesmal mit meinem Messgerät, um an Ort & Stelle eine Vergleichsmessung machen zu können. Ich maß - zu meinem Erstaunen - nur 150/80, der Internist kam mit seiner Oberarmmanschette sogar auf nur 135/70, also einen Wert, der von meinen Büro-Messwerten meilenweit entfernt ist.

Nun ist klar, dass die Messgenauigkeit der Handgelenkgeräte nicht so toll ist, es könnte also durchaus sein, dass mein Messgerät einfach konstant "zu viel" anzeigt. Wäre da nicht die Vergleichsmessung von heute gewesen, bei der mein Messgerät in der Arztpraxis deutlich weniger angezeigt hat als sonst. Es könnte daher noch eine andere Ursache für die stark unterschiedlichen Werte in Frage kommen, nämlich die unterschiedlichen "Messorte": Einmal mein stark mit DECT belasteter Arbeitsplatz (hoher Blutdruck) und dann die unbelastete Arztpraxis (DECT habe ich dort nicht gesehen). Womit ich sagen will: Womöglich treibt mir die DECT-Dauerberieselung im Büro den Blutdruck auf Rekordwerte.

Ich könnte mir auch vorstellen, das die Dectstrahlung das Messgerät selbst beeinflusst.

Selbstverständlich ist das momentan nicht mehr als ein vager Verdacht, den ich durch möglichst viele Blutdruck-Vergleichsmessungen mit paralleler Feldmessung erhärten/widerlegen muss. Für mich als Realo ist es dennoch so etwas wie eine erste zarte Selbsterfahrung - auf die ich ja nun schon so lange gewartet habe.

Warum muss man darauf warten, bis der Blutdruck völlig entgeleist?
Vorsorge täte hier das übrige.

Sobald ich ein paar greifbare Fakten mehr in der Hand habe, werde ich hier berichten, wie die Sache weitergegangen ist.

Das ist ja nun kein Einzelfall, die Erfahrungen gibt es zu .............

Hier zwei Beispiele aus der Nachbarschaft...

Der vierjährige Sohn einer Bekannten von mir leidet an einer Autoimmunerkrankung, also nachweislich eine Vorbelastung. Sie erzählte mir, das der Junge nicht richtig schlafen kann. Pünktlich 19:30 geht es ins Bett, ca, 23:30 bis 24:00 ist dann die Nacht vorbei, der Junge sitzt im Bett ist völlig von der Rolle zappelig, nervös und bekommt keine Auge mehr zu.
Mein Frage nach Dect im Haushalt bejaht sie, wirft aber sofort Zweifel ein, ein Telefon kann doch nicht......
Nach einer Messung in ihrem Wohnbereich stellt sich folgendes Bild, die Basis steht im Flur, ca 1 m vom Kopfbereich des Bettes. Im Kopfbereich des Bettes Werte um die 2700 µW.
Ich empfehle ihr die Basis mal ein bis zwei Wochen außer Betrieb zu nehmen und die Sache zu beobachten, sollte sich nichts ändern, darf sie mich ruhig einen Spinner nennen.
3 Tage nach abschalten der Station teilt sie mir mit, der Junge schläft bis früh durch.

Und für die Einwände wegen Einbildung und so, der Junge hat weder gewußt, dass da so ein Gerät steht, schon gar nicht kann er wissen was da wie funktioniert, er hat auch nicht gewußt, dass die Station entfernt wurde.
Er hat einfach nur mit Station nicht !!! und ohne dann prima geschlafen.

Eine andere Nachbarin, 70 Jahre klagt über Beschwerden Magen Darm, Blähungen, leichte Magenkrämpfe, Völlegefühl. Monatelange Arztbesuche und verschiedene Medikamente können der Sache nicht abhelfen.

Mein raten die Dectstation mal abzustellen wurde ebenfalls mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen, aber durchgeführt. Nach 4 Tagen kommt die Meldung, beschwerdefrei. Aber die alte Frau will es nicht glauben und stellt die Station wieder an. Nach 2 Tagen wieder das gleiche Beschwerdebild.
Inzwischen ist die Station wieder aus, die Beschwerden wieder weg und das Gerät in der Mülltonne, wo sie alle hingehören.

Nun ist es sicher ein geringer Teil der Leute, die spürbare Probleme bekommen, aber warum sollen sich die anderen trotzdem der Bestrahlung aussetzen und warten bis irgendwann was außer dem Lot gerät?????

Michael

Tags:
Autoimmunerkrankung


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