Cat-iq und Telefonanschluss (Allgemein)

Doris @, Samstag, 24.02.2007, 11:55 (vor 6433 Tagen) @ H. Lamarr

Übrigens: Zu DECT und damit verbundenen Gesundheitsgefahren hat sich kürzlich der Niederländische Gesundheitsrat in seinem Jahresgutachten 2006 (PDF, 580 KByte, ab Seite 81 - in Englisch) geäußert.

Dieses Thema, anläßlich des JAhresgutachten 2006 des niederländischen Gesundheitsrates habe ich bereits am 15.02. im Wölfe Forum angesprochen.
Laut Herrn Wölfle ist ihm keine Studie bekannt, die sich speziell mit DECT und Befindlichkeitsstörungen befasst, bekannt. Diese Aussagen zu DECT lehnen sich an die Interphone Studie an, die zum Ergebnis gekommen ist, dass es keine erhöhte Hirntumorrate bei intensivem Handygebrauch kommt. Herr Wölfle schrieb: "Mir sind keine solche Studien bekannt. Man hat es hier mit Expositionen von wenigen Milliwatt pro Quadratmeter zu tun und entsprechend dünn gesät sind die zugehörigen Studien. Da wird sich bei Interpretationen eben an STudien drangehängt, die in Höhe und ARt vergleichbare Expositionen durch andere Funksysteme (etwas GSM) untersucht haben."
Ich gehe davon aus, dass Menschen, die skeptisch gegenüber den DECT Telefonen sind, dies nicht in der ausschließlichen Furcht von einem Gehirntumor sind, sondern, sich nicht der unnötigen Dauerbestrahlung durch die DECT-Basisstation aussetzen wollen, wo dann die möglichen Erkrankungen nicht an der Kopfseite zu suchen sind, wo man sich den Hörer hingehalten hat.
Dr. Eger hat bei dem Gespräch mit dem BfS angeregt, zu prüfen, ob ein evtl. Zusammenhang zwischen ADHS und DECT-Telefonen besteht. Er bezog sich zum einen auf das geschilderte Fallbeispiel des 10-jährigen Sohnes von Dr. Kleilein, der massive Konzentrationsstörungen bei seinem Sohn durch das ARbeiten neben der DECT-Basisstation auf dem Schreibtisch beklagte. Außerdem bezog sich Dr. Eger auf einen Anstieg der täglichen Ritalindosen von 0,3 Mio im Jahr 1990 auf 26,8 Mio im Jahr 2004. Extrem war der Anstieg zwischen 1995 und 2004, der Zeitraum, in dem sich die DECT-Telefone ziemlich flächendeckend in den deutschen Haushalten ausbreiteten. Wie die Zahlen heute, gute zwei Jahre später aussehen, ist mir nicht bekannt, aber vermutlich sind sie nicht drastisch gesunken.
Ich persönlich finde solche Auffälligkeiten mindestens genauso besorgniserregend wie die Suche nach evtl. Hirntumoren, wo die Suche sicherlich insofern schwieriger ist, da hier eine größere Latenzzeit zugrunde gelegt werden muss, als bei Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. So wie ich das herausgelesen habe aus dem Protokoll des BfS, zeigte sich das BfS gegenüber diesem Argument auf keinen Fall abgeneigt.
Und deshalb ist für mich der JAhresbericht des niederländischen Gesundheitsrates nicht aussagekräftig was das eigentliche PRoblem der Dauerbelastung durch DECT angeht. Das DECT-Telefon stellt neben dem WLAN Anschluss in den meisten Fällen die stärkste und für mich persönlich auch die unnötigste STrahlenbelastung in den Haushalten dar. Und die ausschließliche Fokussierung auf evtl. Hirntumore und das auch noch genau an der Kopfseite, wo der Hörer hingehalten wurde, hat für mich keine Aussagekraft im Hinblick auf die DECT-Problematik.

mfg
Doris


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