kein Nachweis eines erhöhten Gliom-Risikos (Allgemein)

dlsasv @, Mittwoch, 07.02.2007, 00:10 (vor 6426 Tagen) @ Doris

Das habe ich in dem Zusammenhang so verstanden, dass innerhalb der 10 Jahre kein erhöhtes Gliom-Risiko bei starken Handynutzern gefunden wurde. Das meinte ich auch so verstanden zu haben, dass wenn es eines geben würde, dann wäre der Anstieg ja mit den Jahren auch festzustellen, also nach 8 Jahren mehr als nach 5 Jahren usw.

Tatsächlich war das Risiko auch bei 10-jähriger Nutzung nicht erhöht, d.h. kleiner als 1, aber höher als bei kürzerer Nutzung, jedoch nicht signifikant:

Jahre seit erster Nutzung:
1,5 - 4: 0.77 (0.65 - 0.92)
5 - 9: 0.75 (0.62 - 0.90)
mind. 10: 0.95 (0.74 - 1.23)

Nutzungsdauer in Jahren ('Lifetime years of use'):
0,5 - 4: 0.75 (0.64 - 0.88)
5 - 9: 0.78 (0.64 - 0.95)
mind. 10: 0.94 (0.69 - 1.28)

Außerdem war ein weiteres Problem, dass es anscheinend zu wenig Probanden gab, die schon über 10 Jahre telefoniert haben und somit die Anzahl der positiven Gruppe noch sehr klein ist. Auch dazu meine ich hat sich hier im Forum mal "dlsasv" Ihnen gegenüber geäußert, wie ein positiver Effekt bei einer kleinen Anzahl zu werten ist.

Diese 1,39 beruhen auf 77 Fällen mit ipsilateraler Nutzung, das sind schon relativ viele, verglichen mit den Einzelstudien. Wären es weniger gewesen, dann wären die 1,39 ganz einfach nicht 'signifikant'.
Aber trotzdem würde ich das Ergebnis alleine nicht so genau nehmen, z.B. auch deswegen, weil bei 'Lifetime years of use' mindestens 10 und ipsilateraler Nutzung nur 1.14 (0.76 - 1.72) herauskommen.
Andererseits passt das schon ins Interphone-Bild, denn die deutsche Studie hat Anfang letzten Jahres ja auch bei Gliomen und mindestens 10-jähriger Nutzung ein verdoppeltes Risiko gefunden.

Tags:
Risiko, Nutzungsdauer


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