"Qualitätssicherung" bei EMF-Data (Allgemein)
Die Alarmstudiendatenbank EMF-Data von Diagnose-Funk hat einen "Wissenschaftlichen Beirat", der mit drei Lebenden und einem Toten besetzt ist. Vollmundig preist der Verein den Beirat als Qualitätssicherungsmaßnahme von EMF-Data. Nunja, klappern gehört zum Handwerk. Ich behaupte, keiner aus dem Beirat hat Interesse am Tagesgeschäft einer Alarmstudiendatenbank. Die vier sind bunte Galionsfiguren der Anti-Mobilfunk-Szene, die es Diagnose-Funk lediglich gestattet haben, mit der Auflistung ihrer Namen EMF-Data einen gewissen Anflug von Wissenschaftlichkeit zu geben. Dass Karl Hecht 2022 verstorben ist und dennoch weiter im Beirat sitzt mutet krampfhaft an, immerhin wurde sein Ableben bemerkt und mit dem Sterbedatum wird darauf auch hingewiesen. Da hat die "Qualitätssicherung" halbwegs funktioniert.
Gerd Oberfeld aber wird noch immer als "Umweltmediziner beim Amt der Salzburger Landesregierung" vorgestellt. Das ist falsch, denn der umstrittene Umweltmediziner schied zum Leidwesen von Diagnose-Funk bereits Ende 2020 aus dem Amt aus und ging in Rente.
Falsch ist auch die Behauptung Lennart Hardell sei Facharzt für Onkologie und Krebsepidemiologie an der Universität Örebro. Das war einmal. Inzwischen ist auch Hardell in Rente und wird von der Universität nicht mehr als Mitarbeiter geführt.
Mit der "Qualitätssicherung" bei EMF-Data sind somit ein Verstorbener und zwei Rentner befasst. Einzig Igor Belyaev ist noch aktiver Wissenschaftler. Der gebürtige Russe ist allerdings auch schon im 65. Lebensjahr und hat in den USA sicher Wichtigeres zu tun, als hierzulande die Alarmstudiendatenbank eines Stuttgarter Vereins in Schuss zu halten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –