Ich distanziere mich von Dr. Scheiner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 06.07.2006, 14:15 (vor 6714 Tagen) @ Franz

Leider musste ich im Lauf der Zeit immer mehr erkennen, dass Dr. Hans Christoph Scheiner, einer der "renommiertesten" Mobilfunkkritiker, unwissenschaftlich und unseriös arbeitet.

Respekt Franz, du hast Mut, die Kritik so unverblümt auszusprechen und zu belegen. Du kratzt da kräftig am Lack einer Institution. Bislang war derart harsche Kritik nur der Gegenseite vorbehalten gewesen und zwar immer dann, wenn auf unserer Seite - ob zweifelhafter Aussagen wegen (Stichwort: z. B. Eierkocher) - betretenes Schweigen herrschte. Wenn, dann wurde der verdiente Kämpfer Scheiner auf unserer Seite hinter vorgehaltener Hand kritisiert. Frei nach der Devise: Wir haben ja nicht so viele, die sich in die Frontlinie trauen, da können wir nicht wählerisch sein.

Ich bin erleichtert, dass du dich so begründet und damit leicht nachvollziehbar distanzierst. Denn wenn dies zur Folge hat, dass einige unserer Frontleute sich in Zukunft zweimal überlegen, ob sie Halbseidenes in ihre Vorträge oder Bücher aufnehmen, dann hast du einen sehr wichtigen Wirkungstreffer gelandet. Da sind wir dann wieder bei der Glaubwürdigkeit der öffentlich wahrgenommenen Kritiker, um die es leider nicht immer gut bestellt ist, so haben z. B. auch Uli Weiner und Dr. Scheingaber die unsägliche Eierkocherstory ohne mit der Wimper zu zucken weiter verbreitet.

Stell' dir das vielleicht so vor: Du kaufst für 50 000 Euro ein nagelneues Auto. Einen tollen Schlitten mit Alufelgen, Breitreifen, Turbotriebwerk und allem Pi-Pa-Po. Bei der feierlichen Übergabe beim Händler aber entdeckst du auf der Motorhaube einen langen Kratzer (das wäre die Analogie zum Eierkocher). Ansonsten ist der Wagen tipp-topp in Ordnung. Wäre nur nicht dieser hässliche Kratzer! Ich denke mal, das Gespräch wird sich schnell nur noch um den Kratzer drehen und ziemlich unangenehm sein. Von wegen toller Schlitten! Soll heißen: Grobe Ausrutscher unserer Frontleute richten auch aus meiner Sicht nachhaltig Schaden an und sollten daher nicht länger stillschweigend hingenommen werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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